Die Südseite des Petersberges
Festung, Kleinod und ein Weinberg
Ungebetene Besucher
Nach dem wir die Nordseite des Petersberges erkundet haben, geht es hier zum südlichen Teil dieses Erfurter Wahrzeichens. Vom Domplatz geht es bergauf. Der Bau der Zitadelle Petersberg beginnt im 17“Jahrhundert und dauert bis heute an. Allerdings hat sich die Ausrichtung geändert: weg von der kriegerischen hin zu einer musealen Nutzung mit Freizeitmöglichkeiten. Dabei ist die Struktur der Festung bis heute intakt. Ravelins, Kurtinen und Bastionen… – Sie können mit diesen Begriffen nichts anfangen? Okay, kurze Erklärung: Wenn heute Besucher den Petersberg hinaufgehen, ist dies genau das, was dieses Bauwerk ursprünglich verhindern soll.
Das Ganze wird folgerichtig so angelegt, dass ungebetene Besucher – in früheren Zeiten oftmals schwer bewaffnet – nicht in die Zitadelle gelangen können. Die oben genannten Begriffe bezeichnen dabei die einzelnen Elemente der Festung, die ein feindseliges Eindringen verhindern sollen. Hier der Ravelin Peter, der dem Schutz des Verbindungswalls zwischen den Bastionen Leonard und Kilian dient:
So viel zum Festungsbau vergangener Tage.
Stadtblick
Auf dem Gelände befinden sich zahlreiche Gebäude, deren Funktionen ebenfalls auf die kriegerische Geschichte des Petersberges zurückgehen. Ein Neubau dagegen ist das Besucherzentrum neben dem historischen Kommandantenhaus.
Dieses ist Ausgangspunkt von Führungen und Ausstellungen auf den Petersberg. Auch der Durchgang zur Bastion Kilian findet sich hier. Wer diesen durchschreitet, trifft auf ein liebevoll gestaltetes Kleinod, dem Kommandantengarten mit herrlichen Stadtblick:
Für Besucher ohne Höhenangst
Zum südlichen Teil der Zitadelle Petersberg gehört auch die Bastion Martin. Diese verliert im Lauf der Geschichte nicht nur ihre Funktion, sondern auch Substanz: In den 1920“er Jahren durchbricht man diese. Seit dieser Zeit trennt die Lauentorstraße die übrig gebliebene Spitze der Bastion vom Rest der Festung. Erst hundert Jahre später wird dieser Teil wieder durch eine Panoramabrücke mit dem Petersberg verbunden.
So gelangen Besucher, so diese nicht unter Höhenangst leiden, bequem zum Rest der Bastion Martin. Wer dort zur richtigen Zeit aufschlägt, kann dort in der „GenussBastion“ ein Getränk genießen.
Neben der Bastion Martin befindet sich eine weitere Bastion. Dieser nach dem Erzengel Gabriel benannte Teil des südlichen Petersberges ist wenig erschlossen. Hier hat sich die Natur wieder breitgemacht – für nicht menschliche Stadtbewohner der beste Teil des Petersberges.
Außerdem befindet sich am Südhang des Petersberges ein Weinberg, den Sie auf unserem Portal hier besuchen können.