Vieselbach und Gramme
Gewässer in Erfurts Osten
Freibad Vieselbach existiert bis zum Jahr 2000
Der Vieselbach wäre das östlichste Gewässer Erfurts, wenn es nicht die Gramme gäbe. Diese legt allerdings nur ein paar Meter auf dem Gebiet der Landeshauptstadt zurück. Bei rund 30 Kilometer Länge hat Erfurt für die Gramme keine große Bedeutung, außer dass hier der Vieselbach ihren Lauf vergrößert. Und so stellt sich die Frage, ob die Gramme zu den Gewässern der Landeshauptstadt zu zählen ist.
Wenden wir uns also dem Vieselbach zu. Dieser entspringt bei Mönchenholzhausen und erreicht das Stadtgebiet an der Talsperre Vieselbach.

Den Ortsteil Hochstedt erreicht das Gewässer trotz einiger Hindernisse nach ein paar hundert Metern.

Danach geht es zum namensverwandten Erfurter Ortsteil Vieselbach. Hier speist der Bach die Brauerreiteiche. Diese dienen der Brauerei Deinhardt bis 1945 zur Produktion von Eis. Auch das Freibad Vieselbach existiert hier bis zum Jahr 2000. Heute ist das Becken noch gut zu erkennen:

Abschied mit Gramme
Im Jahr 2025 befindet sich das Areal in einem Verschönerungsprozess. Unter der tatkräftigen Mitwirkung des Heimatvereins „Vieselbach-Wallichen e. V.“ werden die Teiche gepflegt, Bänke aufgestellt und mit vielen Stunden Arbeit dafür gesorgt, einen attraktiven Ort im Dorf zu schaffen.

Der Vieselbach fließt weiter. Vor Wallichen bewegt er sich in einer Auenlandschaft mit Bäumen und Wiesen,

um kurz darauf ein Teil der Gramme zu werden. Diese verabschiedet sich wenige Meter danach von Erfurt. Im Landkreis Sömmerda verliert sie sich dann in der Unstrut nicht ohne kurz davor, mit der Schmalen Gera noch ein weiteres Erfurter Gewässer „geschluckt“ zu haben. Aber das ist eine andere Geschichte.