Der Erfurter Stadtpark in der kalten Jahreszeit
Der Eingang von der Stadtseite wird von einem Monster bewacht; aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen.
Der zu Beginn des 20ten Jahrhunderts angelegte Park hat Einiges zu bieten. Zunächst einmal Natur:
Oberhalb der großen Freitreppe befindet sich der Springbrunnen mit der Skulptur „Die Badende“ von Artur Levin Funke aus dem Jahre 1911.
Die lebensgroße Frauenfigur existiert im Park nur noch als Duplikat, da das Original 2013 und 2015 durch Vandalismus beschädigt wurde. Das Ursprungswerk des Künstlers kann man im Angermuseum bewundern.
Überhaupt ist der Stadtpark reich an Skulpturen. Die meisten Plastiken stammen aus DDR-Zeiten.
Das Gebiet des heutigen Stadtparks hat auch eine militärische Historie. Hier befand sich die Daberstedter Schanze als Teil der damaligen Stadtbefestigung. Im Zweiten Weltkrieg befand sich hier ein Luftschutzbunker als Fluchtpunkt für Anwohner und Bahnreisende des nahen Hauptbahnhofs. Wo der Bunker genau stand und ob es heute noch einen Zugang gibt, bleibt leider ein Geheimnis.
Heute ist der Erfurter Stadtpark zum Erholen da, besonders bei besserem Wetter. Spielende Kinder, lesende Sonnengenießer und gestikulierende Jugendliche bestimmen das Bild. Der Spielplatz ist dann natürlich nicht so leer und bei Weitem nicht so leise.
Wenn man in der Nähe wohnt oder Zeit auf dem Bahnhof zu verbringen hat, ist der Erfurter Stadtpark ein sehenswertes Kleinod. Noch interessanter wird es, wenn man ein spezielles Interesse an Bildhauererei und historischen Straßenlaternen hat.