Schmücke Heldrungen

Naturerlebnis mit Wald und Aussicht

 

Zahlreiche Möglichkeiten das Ziel zu erreichen

Es gibt zwei Schmücken in Thüringen. Oder heißt es Schmückes? Die eine ist eine Ansiedlung im Thüringer Wald, die andere ein Höhenzug im Norden des Thüringer Beckens. Letztere schauen wir uns in diesem Beitrag genauer an. Unsere Erkundungen starten in Beichlingen. Hier gibt es ausreichend Parkplätze und mit dem Schloss Beichlingen eine sehenswerte Destination. Von der Größe her ist das Gebiet zum Wandern geeignet. Natürlich kann dort auch Fahrradgefahren werden, aber eine reine Schmücketour ist dann schnell vorbei.

Die Schmücke ein Höhenzug am Nordrand des Thüringer Becken bei Beichlingen.

Wir wandern eine Runde nördlich von Beichlingen auf einer Tour, die größtenteils durch Wald, zum Ende hin aber auch über freies Feld führt. Vom Schloss Beichlingen

Eingang mit Wappen und Spruch am Schloss Beichlingen an der Schmücke in Thüringen.

geht es aufwärts zum Höhenkamm der Schmücke. Hier zeigen sich die zahlreichen Möglichkeiten, das erste Ziel zu erreichen. Schaue ich auf dem Areal der ehemaligen Monraburg vorbei, bleibe ich einem gutausgebauten Hauptweg oder lasse ich mich auf eine der eher kleinen Pfade ein, die den teils dichten Wald durchziehen?

Der Weg zum Höhenkamm der Schmücke ein Höhenzug im Norden des Thüringer Beckens bei Beichlingen.

Oben angekommen wenden wir uns nach Westen. Nächstes Ziel: Der Künzelsberg. Mit 380 Meter der höchste Punkt der Wanderung. Wer hier einen Aussichtsturm vielleicht sogar mit Baude zum Einkehren erwartet, wird enttäuscht. Es gibt auch keine Bank. Und damit sind wir an dem Punkt, über den Grad der touristischen Erschließung dieser Schmücke zu reden: Die Wege sind gut ausgeschildert, Graswege gemäht und es gibt auch hier und da eine Bank, aber: Wer neben dem Naturerlebnis mit Wald und Aussichten irgendwie was Besonderes braucht, wird es hier nicht finden. Wir empfehlen in einem solchen Fall z. B. die etwas weiter nördlich gelegene Hängeseilbrücke auf der Hohen Schrecke.

Immer wieder neue Ausichten

Wer jetzt mit uns weiter geht, wird mit herrlicher Aussicht bis zum Harz belohnt.

Blick von der Schmücke bei Hauteroda zum Südharz im Frühling.

Der Kammweg ist hier teilweise nur ein Pfad und lässt im Winter sicherlich mehr Freiraum für Blicke in die Weite zu. Aber auch wenn die Bäume ihr dichtes Grün tragen, bieten sich immer wieder neue Aussichten. Wir verlassen den Höhenweg vor dem westlichen Teil des Höhenzuges. Dieser nennt sich die „Kahle Schmücke“ und endet an der Unstrut bei Sachsenburg. Das ist uns aber zu weit.

Kammweg der Schmücke am Nordrand des Thüringer Becken bei Harras Richtung Kahle Schmücke.

Wir biegen davor nach Süden ab und kommen zum waldfreien Teil der Wanderung. Durch alte Obstplantagen erreichen wir ausgedehnte Felder am Südrand der Schmücke. Auch hier wieder: Wunderschöne Ausblicke, diesmal in das Thüringer Becken.

Blick in das Thüringer Becken bei Beichlingen im Landkreis Sömmerda an einem Frühlingstag.

Nach 12 Kilometern erreichen wir dann unser Ziel und Ausgangsort Beichlingen.

Fazit

Wir hätten die Tour in vielen Varianten verkürzen oder verlängern können. Die Mischung aus Waldwanderung und Wege über freie Felder hat uns dabei richtig gut gefallen. Von Erfurt ist Beichlingen mit dem Auto in gut einer halben Stunde zu erreichen. Auch eine Anreise mit dem Fahrrad ist möglich. Eine gute Route führt dabei ab Sömmerda über den Unstrutradweg und ist ca. 40 km lang. Unser Tipp: Den Unstrutradweg am Bahnübergang vor Griefstedt in Richtung Schillingstedt (gut ausgebauter Feldweg) verlassen und von dort über die wenig befahrene K 521 nach Beichlingen radeln. Auch eine Hybridanreise Bahn/Fahrrad ist über die Strecke Erfurt-Sangerhausen gut möglich und kann z. B. für die Rückfahrt in Betracht gezogen werden. Wer Beichlingen mit dem ÖPNV aus Erfurt erreichen möchte, muss sehr genau planen, geht aber auch.

Wie auch immer: Wer sich einfach an Einfachem erfreut, wird dort Solches finden.

 
Eine Buche mit starkem Ast auf der Schmücke bei Beichlingen in Thüringen am Nordrand des Thüringer Beckens

 

 

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