Zukunftsprojekt Erfurter Seen
Rückblick, Gegenwart und Ausblick
Die Erfurter Seen sind das Abfallprodukt des Kiesabbaus im Norden der Landeshauptstadt. Möglich wird dieser durch die Gera. In Tausenden von Jahren hat diese Gesteine teils vom Rand des Thüringer Waldes in die heutigen Abbaugebiete gebracht. Dabei werden im Laufe des Transports aus scharfkantigen Objekten schöne runde Kiessteine, die in der Bauwirtschaft begehrt sind.
Aus Orten harter Arbeit werden solche der Freizeitgestaltung
Zu einer Zeit, als im Raum Erfurt Mammuts und frühe Menschen umherziehen, verläuft die Gera in einem Bogen von der Sulzer Siedlung vorbei am Standort des Lutherdenkmals nach Riethnordhausen.
Heute verläuft die Gera weiter im Westen. Daraus ergeben sich zwei Schwerpunkte des Kiesabbaus und zwei Seengebiete. Das eine im Bereich Mittelhausen, Kühnhausen und Elxleben. Das andere im besagten Bogen. Der Nordstrand bildet dabei die südliche und die Riethnordhäuser Teiche die nördliche Begrenzung dieses Seengebietes. Manche Gewässer gibt es noch nicht, an anderen wird mit schweren Maschinen gearbeitet und einige der Seen sind schon in der geplanten Zukunft angekommem – Nordstrand, Stotternheimer und Alperstedter See zeigen schon mal, wie es aussieht, wenn aus Orten harter Arbeit solche der Freizeitgestaltung geworden sind.
Aussichtsturm, Badestrand und Gastronomie
Das ist schon ganz nett, aber nicht das zusammenhängende Naherholungsgebiet, welches im Erfurter Norden entstehen soll. Die Planungen werden immer konkreter und nehmen mit jedem neuen Schritt die angestrebte Zukunft ins Visier. Durch dieses sehen wir folgendes: Durch Fahrradwege verbunde ehemalige Kiesgruben laden zu verschiedenen Aktivitäten ein. An einem der Seen wird gebadet und gesegelt, andere locken an ihren Ufer mit gastronomischen Einrichtungen und von einem der Aussichtstürme werfen Besucher einen Blick auf diese Szenerie aus Erholung, Aktivitäten und geschützte Bereiche für Fauna und Flora. Das könnte dann so aussehen:
Das alles wird nicht morgen und auch nicht übermorgen entstanden sein. Wir reden für die Fertigstellung vom Jahr 2065. Bis dahin kann sich noch einiges ändern und auch neu dazukommen. Dabei sind Ideen und Beteiligungen der Bürger ausdrücklich erwünscht. Auch die Art der Bewirtschaftung ist völlig offen: Wird es private Unternehmen geben, wie sie am Alperstedter See zu finden sind? Wird das Modell Stotternheimer See mit einem städtischen Betreiber dominieren? Oder wird es ein wenig unorganisiert zugehen wie teilweise am Sulzer See?
Die Zukunft ist da noch offen. Fest steht: Aus den einzelnen Seen und schon vorhandenen Einrichtungen soll ein zusammenhängendes Naherholungsgebiet für Erfurt entstehen. Es bleibt spannend im Erfurter Norden.
Hinweis: Einige der Fotos sind mit KI-generierten Ergänzungen versehen.