Wanderung Kahle Schmücke
Aussicht rundherum
Um Verwechslungen und Unklarheiten entgegenzutreten, hier der Hinweis: Wir sind im Norden von Erfurt auf der Schmücke bei Heldrungen unterwegs, wohlwissend, dass es eine solche auch im Thüringer Wald gibt…
Herrliche Aussicht
Das Gebiet der östlichen Schmücke haben wir schon für Sie erkundet. Heute sind wir im westlichen Teil unterwegs. Dieser wird auch „Kahle Schmücke“ genannt. Die steppenartige Landschaft findet sich zwischen der Hermann Güntherodt Siedlung im Westen und der Verbindungsstraße zwischen Hemleben und Harras im Osten – seit 20213 ein Naturschutzgebiet. Hier finden sich Pflanzen, die im trockenen Klima dieses Teils der Schmücke prächtig gedeihen, wie diese Königskerzen:
Der nördliche Teil ist dagegen bewaldet. Hier finden sich neben den für den Höhenzug charakteristischen Baumbestand viele alte Kirschbäume, die auf ehemalige Plantagen hinweisen. Aber der Reihe nach.
Unsere Wanderung beginnt in Sachsenburg. Über die Unstrut geht es zur Hermann Güntherodt Siedlung.
Hier beginnen wir den Aufstieg. Auf einem schmalen Pfad geht es immer bergauf, bis wir das Hochplateau erreicht haben. Schon am ersten Rastplatz zeigt sich, was uns bei der Wanderung über die Kahle Schmücke immer wieder begeistern wird: Die herrliche Aussicht. Erst mal nur nach Süden.
Nur fünf gezählt
So schön schlängelt sich die Unstrut durch das Thüringer Becken. Zu linker Hand befindet sich alter Baumbestand, an dessen Ende sich die Landschaft nach Osten hin plötzlich öffnet.
Da ist er also, der kahle Teil der Schmücke. Der Blick schweift jetzt, geeignetes Wetter vorausgesetzt, in jede Himmelsrichtung. Im Norden zeigt sich Sangerhausen und der Südrand des Harzes. Nach Osten geht der Blick bis zur Hohen Schrecke. Im Süden liegt das Thüringer Becken in einer Totalen vor uns und im Westen sehen wir die Hainleite am Horizont verschwinden.
Auf dem Rückweg verlassen wir den Schmückekamm auf Höhe des Gorslebener Wegs in Richtung Norden. Durch Obstbaumplantagen erreichen wir den Rastplatz Neun Linden. In der Tat stehen hier einige dieser schönen Bäume,
wir haben allerdings nur fünf gezählt.
Romantisches Tal
Ist aber nicht wirklich schlimm, denn wir befinden uns jetzt in einem Wald mit zahlreichen anderen Bäumen. Dabei fällt auf, dass sich hier an der Nordseite der Schmücke einst auch Obstbaumplantagen befunden haben. Wer genauer hinschaut, sieht zahlreiche Kirschbäume, die inzwischen von anderen Bäumen überwachsen sind.
Wir verlassen den Wald und befinden uns jetzt fast am westlichen Ende des Höhenzugs. Die Schmücke läuft hier zur Hainleite hin in einem romantischen Tal aus. Für uns heißt es Abschied nehmen: Über die Hermann Güntherodt Siedlung und die Brücke nach Sachsenburg erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung auf der anderen Seite der Thüringer Pforte.
Fazit:
Die Kahle Schmücke punktet im Verband mit ihrem östlichen Teil und der nahe gelegenen Hohen Schrecke mit der größtmöglichen Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Über die Autobahn ist der Höhenzug gut mit dem Pkw zu erreichen. Klar definierte Wanderparkplätze als Ausgangspunkt für einen Besuch sind anscheinend nicht vorhanden. Bei der Anreise mit dem Fahrrad und der Bahn ist das kein Problem. Über den Unstrutradweg erreicht man die Kahle Schmücke von Erfurt nach gut 40 Kilometern. Nächster Bahnhof ist Heldrungen.