Über 150 Programmpunkte an neun Veranstaltungsorten
Die Kulturdirektion Erfurt hat das Programm in diesem Jahr wieder im engen Schulterschluss mit lokalen Kulturakteuren erarbeitet. Dabei teilen sich regionale und lokale Künstler und Künstlerinnen eine Bühne mit nationalen Acts wie Kaffkiez oder Elif. Insgesamt über 300 Künstlerinnen und Künstler werden die Stadt in eine große Open-Air-Bühne verwandeln – mit Konzerten bis hin zur Breakdance-Performance. Traditionell eröffnet das Theater „die Schotte“ das Krämerbrückenfest auf dem Benediktsplatz am Freitag um 18 Uhr. An den folgenden Tagen werden rund 20 Musikgenres zu erleben und zu hören sein. Das Krämerbrückenfest bietet damit ein authentisches Kulturerlebnis, das Erfurt widerspiegelt und für Erfurterinnen und Erfurter genauso spannend ist wie für Touristinnen und Touristen.
Um das Programm noch attraktiver zu gestalten, konnte die Kulturdirektion Sponsorengelder in Höhe von über 100.000 Euro einwerben. Sie fließen unmittelbar in die Bezahlung von Künstlerinnen und Künstlern.
„Städtische Mittel und das Engagement der Sponsoren schaffen für uns die Möglichkeit, alle Kulturangebote kostenfrei zugänglich zu machen. Erfurt hat damit vermutlich eines der attraktivsten und in der Altstadtkulisse sicherlich schönsten Stadtfeste Deutschlands“, sagt Dr. Christian Horn, Kulturdirektor der Stadt Erfurt. Dabei ermöglicht der kostenfreie Zugang zum Fest die kulturelle Teilhabe und ungezwungene Begegnung verschiedenster gesellschaftlichen Gruppen.
Nachwuchsförderung wird großgeschrieben
Einen wichtigen Aspekt beim diesjährigen Fest stellt die Nachwuchsförderung dar. Das Krämerbrückenfest bietet jungen Talenten eine einzigartige Plattform. In der Barfüßerruine finden an allen drei Tagen überregionale Bandcontests und Nachwuchswettbewerbe statt. Vom Musikpreis „Local Heroes“ am Freitag über das Showcase Thüringen von „diePop“ am Samstag bis zu den Gewinner-Acts des Bahnhofbeats-Bandcontests der Deutschen Bahn am Sonntag – junge Künstlerinnen und Künstler aus Thüringen und ganz Deutschland treten vor großem Publikum auf. Zudem erhält der Gewinner des Thüringen Grammy – „The New Asuka“ – einen Auftrittsslot auf der Hauptbühne Domplatz.
Auch das Talent-Festival auf dem Petersberg stellt den Nachwuchs in den Fokus. „Das Talent-Festival ist dabei auch Teil unseres Sponsoring-Konzeptes. Die Unternehmen, die uns fördern, nutzen das Krämerbrückenfest und seine Atmosphäre als Plattform und zum Image-Transfer: Sie suchen hier Nachwuchs für ihre Unternehmen“, so Christian Haß, Projektleiter des Krämerbrückenfestes.
Programmatischer Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne
Für eine große Vielfalt im Programm sorgen vor allem die zahlreichen Kooperationen mit lokalen Kulturakteuren. Durch die Beteiligung der Kulturschaffenden werden die regionale Kulturszene gestärkt und ein authentisches Fest aus der Mitte der Stadt organisiert. Zu den Kooperationen und Partnerschaften für die Ausgestaltung des Kulturprogramms gehören u. a. Akteure vom Verein KulturOase, die „Fonky Town Family“, das Klubhaus Kickerkeller, der Kika, das „diePop“-Künstlernetzwerk, der Club Franz Mehlhose, das „Bämm“-Jugendnetzwerk, der Stadtjugendring Erfurt, der Music College Erfurt e. V., der Predigerkeller, der Paul e. V., der Ritterbund Thüringen, das Kinder- und Jugendtheater „die Schotte“ und viele weitere.
Dabei steht das Programm des Krämerbrückenfestes – ähnlich wie seine Namensgeberin – für den Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Es verbindet die historische Bedeutung der Krämerbrücke, Europas längster mittelalterlich bebauter Brücke, mit einem modernen, vielfältigen Programm. Während der Mittelaltermarkt hinter der Krämerbrücke traditionelle Handwerkskunst und mittelalterliche Darbietungen präsentiert, bietet der Wenigemarkt als „Laut-und-leise-Arena“ innovative Silent Disco Events, bei denen Besucher mit Funkkopfhörern Teil eines ganz besonderen Kulturerlebnisses werden. Jung bis jung geblieben kommen auf ihre Kosten – ob mit der toggo-Tour auf dem Theaterplatz oder der Schlagerbühne von Schlager Radio und Köstritzer am Sonntag auf dem Domplatz. Auf dem Rathausparkplatz geht die glänzende Aktion „Gold statt Braun“ weiter. Die Bühne steht mit ihrem Programm für Vielfalt, Respekt und Toleranz und zelebriert eine weltoffene Stadt mit einer pluralen Gesellschaft, u. a. mit dem Livemusik-Format „Fonky Town“ (Zusammenschluss vieler Gastmusiker, u. a. Tachiles von der Jazzkantine), einer Tanz-Jam mit „effort‘99“, der Kika-Tour oder einem goldenen politischen Frühstück.
Neue Veranstaltungsorte
In diesem Jahr werden zudem zwei neue Veranstaltungsorte das Fest bereichern und die Besucherströme etwas mehr über den Stadtraum verteilen: die Ostterrasse an der Defensionskaserne auf dem Peterberg und der Brühler Garten. Letzterer wird zur Bühne für Jazz, Soul, Funk und Blues. Internationale Künstler aus Los Angeles, New Orleans, Brasilien, Mexiko, Malawi, Kuba, Kolumbien und Slowenien bringen die Welt in die Puffbohnen-Metropole. Kuratiert wird die Bühne am Samstag vom preisgekrönten Musikclub Franz Mehlhose aus Erfurt.
Zeichen für Solidarität und Frieden
Nicht nur mit der Gold-statt-Braun-Bühne setzt das diesjährige Krämerbrückenfest ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz, sondern auch mit der Krämerbrückeninstallation. Sie hat eine klare Botschaft: Frieden! Als Symbol greift sie den Origami-Kranich auf. Hunderte kleine und große Erfurterinnen und Erfurter haben für diese Installation mitgefaltet und gestaltet.
Darüber hinaus rufen die Streetworker der Stadt Erfurt auf, den Becherpfand für einen guten Zweck zu spenden und damit ihre Projekte und Angebote zu unterstützen. Gerne informieren die Streetworker auf der Schlösserbrücke über ihre Arbeit. Die Pfandtonnen befinden sich an allen Bühnen und am Streetwork-Infostand.
Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt