Bischleben-Stedten

Ein Erfurter Stadtteil mit Charme

Der Erfurter Ortsteil Bischleben-Stedten liegt im Geratal oberhalb von Erfurt. Die beiden ehemaligen Gemeinden Bischleben und Stedten sind im Laufe der Zeit zu einem einheitlichen Siedlungsgebiet verschmolzen. Mit seiner günstigen Lage am Steiger bietet Bischleben-Stedten eine einzigartige Mischung aus ländlicher Schönheit und urbanem Flair.

Haus mit Garten Margaretha Reichardt Stedten.

Die Geschichte von Bischleben-Stedten

Die Geschichte von Bischleben-Stedten reicht weit zurück und ist eng mit der Entwicklung der Region verbunden. Beide Orte haben eine reiche und bewegte Vergangenheit. Bischleben wurde erstmals im Jahr 818 urkundlich erwähnt und war einst ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Stedten war durch den Gutshof Stedten und die Familie von Keller geprägt, die hier über Jahrhunderte ihren Familiensitz hatte.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich beide Orte weiter und wurden 1952 zu einem Ortsteil von Erfurt. Die Bahnstrecke nach Erfurt führt durch Bischleben-Stedten, wobei der Bahnhof in Bischleben liegt.

  • 1.700 Einwohner
  • seit 1952 Ortsteil von Erfurt
  • liegt im Westen von Erfurt
Das ist Bischleben-Stedten

Bahnhof Bischleben vom Aussichtspunkt Winter.

Bahnhof Bischleben

Katastrophale Ereignisse prägen den Bahnhof Bischleben

Der Bahnhof Bischleben hat eine tragische Vergangenheit, die mit zwei katastrophalen Ereignissen verbunden ist. Das erste Ereignis ereignete sich kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Munitionszug der amerikanischen Armee explodierte am Bahnhof Bischleben und verursachte massive Zerstörungen in der Umgebung. Bis heute sind die Auswirkungen dieser Explosion in der Nähe des Bahnhofs spürbar.

Das zweite Ereignis ereignete sich am 11. Juni 1981, als ein Interzonenzug im Bahnhof Bischleben entgleiste. Diese Tragödie forderte das Leben von 14 Menschen und verletzte viele weitere schwer. Eine Gedenktafel am Lindenplatz in Bischleben erinnert an dieses schreckliche Ereignis und mahnt zur Vorsicht und Wachsamkeit.

Bischleben

Bischleben hat seinen charmanten dörflichen Charakter bewahrt. Das Dorf ist von vielen alten Fachwerkgebäuden geprägt. Das frühere Ausflugslokal Bachstelzencafe ist heute als „Maria Ostzone“ für kulinarische Highlights zuständig. Die Versorgung der Ausflügler und Radfahrer am viel befahrenen Gera-Radweg hat die Sportlerklause am Sportplatz gegenüber der Bachstelze übernommen.

Oberhalb des Dorfes erhebt sich der Steiger, der Erfurter Stadtwald. Hier treffen sich Spaziergänger, Jogger, Walker, Radfahrer, Ausflügler, Liebeshungrige und Hundebesitzer.

Das Erbe von Stedten

Während Bischleben für seinen Charme und seine Fachwerkhäuser bekannt ist, hat Stedten mit seinem reichen historischen Erbe viel zu bieten. Das ehemalige Schloss und Gut Stedten waren einst der Stolz der Familie von Keller, die hier ihren Familiensitz hatte. Das Schloss wurde jedoch nach Enteignung im Jahr 1945 abgerissen, und nur die St. Elisabeth Kirche blieb als stummer Zeuge der Vergangenheit erhalten.

Auf dem Friedhof vor der Kirche können Besucher noch heute die Grabsteine vieler Mitglieder der Familie von Keller bewundern. Diese Grabsteine sind nicht nur historische Zeugnisse, sondern erzählen auch Geschichten von vergangenen Zeiten und den Menschen, die einst in Stedten lebten.

Die Künstlerin Margaretha Reichardt

Ein weiterer bemerkenswerter Ort in Stedten ist das Haus der Bauhauskünstlerin Margaretha Reichardt. Seit 1939 lebte und arbeitete sie in diesem Haus, das sich am Ortsrand von Stedten befindet. Reichardt war eine talentierte Künstlerin, die am Bauhaus in Dessau ausgebildet wurde und sich zeitlebens mit Textilien beschäftigte. Noch heute sind ihre Handwebstühle in ihrem Haus zu sehen, ein wertvolles Erbe einer beeindruckenden Künstlerin.

Die Künstlerin Margaretha Reichardt

Ein weiterer bemerkenswerter Ort in Stedten ist das Haus der Bauhauskünstlerin Margaretha Reichardt. Seit 1939 lebte und arbeitete sie in diesem Haus, das sich am Ortsrand von Stedten befindet. Reichardt war eine talentierte Künstlerin, die am Bauhaus in Dessau ausgebildet wurde und sich zeitlebens mit Textilien beschäftigte. Noch heute sind ihre Handwebstühle in ihrem Haus zu sehen, ein wertvolles Erbe einer beeindruckenden Künstlerin.

Die Vorteile von Bischleben-Stedten

Bischleben-Stedten bietet seinen Bewohnern eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einem bevorzugten Wohnort der Erfurter machen. Die günstige Lage am Steiger bietet nicht nur einen atemberaubenden Ausblick, sondern auch die Möglichkeit, die umliegende Natur zu erkunden. Wanderwege und Radwege laden zu aktiven Freizeitaktivitäten ein und ermöglichen es den Bewohnern, die Schönheit der Umgebung zu genießen.

Darüber hinaus ist Bischleben-Stedten gut an das Verkehrsnetz angebunden. Der Bahnhof Bischleben ermöglicht schnelle und bequeme Zugverbindungen nach Erfurt und umliegende Städte. Auch die Autobahn ist leicht erreichbar, was für Pendler und Reisende von großem Vorteil ist.

Kirche in Erfurt Stedten mit Grabmal der Familie Keller.

Kirche Stedten mit Grabmalen

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