Der Weißbach
Seltener Gast in Erfurt
Beliebtes Ausflugslokal am Weißbach
Der Weißbach entspringt in Bienstädt im Landkreis Gotha. Für Wasser eine spannende Gegend: Ein paar Meter weiter westlich fließt alles Nass über die Nesse zur Weser, das Wasser des Weißbachs gelangt dagegen über die Elbe ins Meer. Zuvor erreicht es bei Töttelstädt die Stadt Erfurt. Inzwischen ungestaut. Hier
befindet sich bis in die 2010″er Jahre der Stausee Töttelstädt. Ein Wasserspeicher, der 2011 abgelassen wird und inzwischen vollständig zurückgebaut ist. Nach Töttelstädt geht es durch eine sorgsam gepflegte Kulturlandschaft
zum Orphalgrund. Markanter und bekannter Punkt ist hier die Grundmühle. Ein beliebtes Ausflugslokal direkt am Weißbach.
Der Wanderweg von dort nach Tiefthal folgt dem Bachverlauf.
Aufwendig gestaltetes Geländer
Wiesen mit Obstbäumen und dichter Wald wechseln sich hier ab. Kaum zu glauben, dass dieses Tal Teil der Großstadt Erfurt ist.
Tiefthal selber ist ein Ortsteil von Erfurt, der seinen Charakter im Kern – und dieser findet sich am Verlauf des Weißbachs – erhalten hat.
Von Tiefthal fließt unser Bach vorbei an der Schwellenburg Richtung Kühnhausen. Davor wird noch die Bundesstraße 4 unterquert. In Kühnhausen säumt ein teils aufwendig gestaltetes Geländer das Bachbett.
Seltener Gast
Wenig später trifft der Weißbach auf die Mahlgera. Diese wird vor Kühnhausen von der Gera abgeleitet und versorgt in vorindustrieller Zeit mehrere Orte mit Wasserkraft. Ob der Weißbach hier
endet oder einfach durch die Mahlgera hindurchfließt, ist wie so oft bei Gewässerverläufen Definitionssache. Sicher ist: Ein Teil des Wassers fließt nicht mit der Mahlgera nach Elxleben, sondern mündet ein paar Meter weiter in die Gera.
Meistens stellt sich die Frage nach dem Ende des Weißbachs allerdings nicht. Der Weißbach ist nämlich ein seltener Gast in Erfurt – meistens liegt das Bachbett trocken. Er glänzt also am liebsten durch Abwesenheit. Deswegen zum Abschluss noch ein richtiges „Bachfoto“ aus dem Weißbachtal: