Der Südpark Erfurt
Ort mit Erinnerungsvergangenheit
In Nachbarschaft des überregionalen Sportgeschehens
Der Südpark ist von einem sportlichen Ambiente umgeben. Mit dem Steigerwaldstadion, der Gunda Niemann-Stiernemann Halle, dem Leichtatletikzentrum und der Roland Mattes Schwimmhalle finden sich die Spiel und Trainigsstätten des überregionalen Sportgeschehens der Landeshauptstadt in seiner unmittelbaren Nachbarschaft.
Im Park selber geht es eher ruhig zu. Teilweise entsteht der Eindruck, einen lichten Wald mitten in der Stadt zu betreten.
Neben einem Spielplatz mit Sportmöglichkeiten, wie z.B. einem Volleyballfeld, beherbergt der Südpark zwei Gedenkstätten. Die eine ist polnischen Staatsbürgern gewidmet, die während der Zeit des Nationalsozialismus in umliegenden Lagern umkamen. Die zweite hat auch einen unmittelbaren Bezug zu dieser Zeit. Ein Stein mit der Aufschrift „Hier ruhen Bombenopfer des Frühjahrs 1945“ erklärt die Bedeutung des Gräberfeldes mit 37 Kreuzen, auf denen sich jeweils drei Namen befinden.
Früher gibt es auf dem Areal des Südparks ungleich mehr Erinnerungsorte.
Ehemaliger Friedhof
Bis 1978 ist das Gelände ein Friedhof. Von 1871 bis 1956 finden viele Erfurter hier ihre letzte Ruhestätte. Doch schon mit der Einrichtung des neuen Hauptfriedhofs 1916 an der Binderslebener Straße ist klar, dass der „Südfriedhof“ nicht für immer bestehen wird. Heute weisen die Anordnung der Wege
auf die frühere Funktion des heutigen Parks hin.
Fazit:
Der Südpark ist ein durch seine Vergangenheit als Friedhof und den beiden Gedenkstätten ein Ort mit Erinnerungsvergangenheit. Sein einfaches Ambiente passt dazu. Besonders ist der Spiel- und Sportplatz am Nordrand. Ansonsten erfüllt er seine Aufgabe als Freifläche im urbanen Umfeld solide, aber auch ohne echte Besonderheiten.