Biber in Erfurt
Die Biber werden in der Gera wieder heimisch
Ein entspannter Erfurter Biber
Entspannt schwimmt dieser Biber in Erfurt am Geraufer in die Abenddämmerung.
Ein Biber in Erfurt? Undenkbar
Der Biber ist seit dem letzten Jahrhundert eine echte Rarität in Deutschland. Er begegnet uns eher in Wildwestromanen. Dort gibt es fallenstellende Trapper, die in den Weiten der neuen Welt eben dieses Tier jagen. Einen Biber in Deutschland oder in einer Großstadt wie Erfurt anzutreffen erscheint ziemlich abwegig.
In den letzten Jahren allerdings kommt der Biber Schritt für Schritt unserer Landeshauptstadt immer näher.
Der Grund: Biber kümmern sich zwei Jahre um ihren Nachwuchs, dann heißt heißt es Abschied nehmen. Die jungen Biber verlassen das elterliche Revier und suchen sich ein eigenes. Die Ausbreitung beginnt an der Elbe, führt in die Saale und auch die Unstrut wird besiedelt. Hier werden schon seit Längerem ganze Baumgruppen Opfer dieses Nagetiers:
Ein neues Revier findet sich bei Bibers in Thüringen also meistens flußaufwärts – flußabwärts haben es sich ja schon die Alten heimisch gemacht.
Und so erreichen wir gegen den Strom der Gera samt Biber Erfurt. In dieser Gegend
finden sich die ersten Spuren seiner Aktivitäten auf Erfurter Gebiet. Zwischen Kühnhausen und Gispersleben zeigt sich der Lauf der Gera in nahezu unberührter Natur.
Wenn also ein Geschöpf, welches im Zusammenhang mit urwüchsiger Natur gedacht wird, in Erfurt angetroffen werden kann, dann dort.
Aber hier?:
Auch hier. Mitten in der Stadt am Flutgraben geht der Biber seiner gewohnten Tätigkeit nach. Diese Bäume
wurden mittels ausgefeilter Nagetechnik nicht weit vom Hauptbahnhof ins Wasser befördert:
Und so muß sich auch niemand wundern, wenn die neuen Stadtbewohner auch mal die Straße nehmen, wenn die Gera mal nicht zun Ziel führt. Der Biber ist wieder da:
Vielen Dank Martin für das Video!