Berliner Platz Erfurt
Verwirklichte Planung
Modernes Wohnquartier
In den 1980“er Jahren hätten Erfurter Stadtplaner wahrscheinlich ihre Seele verkauft, um den Berliner Platz in heutiger Zeit betrachten zu können. Alles was damals gedacht und gebaut wird, ist heute fertig. Die eine oder andere Ergänzung unserer Zeit hätte vielleicht zu Irritationen geführt, wie z. B. diese seltsame Bank, die jetzt neben einem modernen Betonzaun steht:
Im Großen und Ganzen aber wären die Erbauer und Planer des Berliner Platzes wahrscheinlich zufrieden. Moderne Straßenbahnen schließen den Stadtteil an die Kernstadt an. Wege und Plätze zeigen sich mit dem ausgewachsenen Baumbewuchs heute genauso, wie sie es sich mal vorgestellt haben.
Und dabei ist der Berliner Platz ein Ort der kurzen Wege, wo fast alles für den Bedarf der Bürger fußläufig erreichbar ist. Und auch nach heutigen Anforderungen ist dieser Stadtteil ein modernes Wohnquartier mit viel Grün.
Typische DDR-Kunst
Das Areal südlich der Warschauer Straße ist ein klassisches Wohnquartier, während es nördlich davon lebhafter zugeht: Geschäfte und Gastronomie bilden hier den Mittelpunkt des Stadtteils. Die Bandbreite der angebotenen Dienstleistungen und Waren ist dabei beträchtlich.
Zentrum des Quartiers ist die 2020 modernisierte Fußgängerzone. Hier finden sich seit Zeiten der DDR auch verschiedene Skulpturen des Künstlers Martin Wetzel.
Dabei unterstreicht diese typische DDR-Kunst den Charakter des Berliner Platzes, welcher auch heute zu fast 100 Prozent aus Plattenbauten der 1980“er Jahre besteht. Vom Punkthochhaus bis zu den fünfgeschossigen Gebäuden – hier findet sich die ganze Palette der Architektur aus damaliger Zeit.
Mit dem Ausbau der Nördlichen Geraaue im Zuge der Buga 2021 hat der Stadtteil darüber hinaus ein attraktives Naherholungsgebiet erhalten – eine Aufwertung, die den Stadtplaner des Berliner Platzes schon in den 1980″er Jahren gefallen hätte.