Das Reichartdenkmal
Zwischen Friedrichsteg und Pförtchenbrücke
Ort den man so nicht erwartet
Das Denkmal für Christian Reichart ist umgeben von einem kleinen Park, der von der Pförtchenbrücke und dem Friedrichsteg begrenzt wird.
Die Pförtchenbrücke stammt aus dem Jahr 1897. Mit der Entfestigung der Stadt Erfurt wird sie als Übergang über den Flutgraben angelegt. Ihre Herkunft aus dem 19. Jahrhundert ist nicht zu übersehen. Löwen, Lampen und Symbole entsprechen dem Geschmack dieser Zeit.

So entstehen damals Verschönerungen, die auch nach über hundert Jahren interessierte Blicke auf sich ziehen.
Der Flutgraben ist hier auf Höhe des Reichartdenkmals einer der Orte, die man so in einer Großstadt nicht erwartet.

Umzug im Jahr 1900
Natürlich befördert der Ausschnitt einer Kamera diesen Eindruck. Wer also aus welchen Gründen auch immer lange nicht in wilder Natur weilte oder bei einem solchen Aufenthalt vergaß ein entsprechendes Foto zu schießen: In der Umgebung des Reichartdenkmals kann dies nachgeholt werden.

Wer sich am Rand des Flutgrabens weiter stromaufwärts bewegt, gelangt zum Friedrichsteg.

Dieser ist dem Fußgänger – und Radfahrverkehr vorbehalten. Auch seine Bauart und besonders das Geländer verweisen auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Zeit, wo Verzierungen aller Art hoch im Kurs stehen.

Das Denkmal für den zwischen 1685 und 1775 in Erfurt lebenden Reichart fügt sich nahtlos in diese Zeit. Der Erinnerungsort für den Begründer des Erfurter Gartenbaus wird 1867 am heutigen Karl Marx Platz errichtet. Im Jahr 1900 erfolgt der Umzug zum jetzigen Standort am Flutgraben.

Das Areal wird im Laufe der Zeit immer wieder umgestaltet und neu eingerichtet. Einer aber ist zwischen Friedrichsteg und Pförtchenbrücke auf seinem Sockel bis heute präsent: Christian Reichart.
