Das Klärchen in Erfurt
Quartiersliegewiese mit breiter Palette
Maßnahmebereich M6. Mit dieser Bezeichnung geht es 2019 an die Umgestaltung der Reste des alten Erfurter Klärwerks. Ausgangslage ist zu dieser Zeit eine seit Jahren eingezäunte und völlig verwilderte Fläche. Diese wird im ersten Bauabschnitt beräumt.
Das Vorhaben ist Teil der Erneuerung der Nördlichen Geraaue im Zuge der Buga 2021. Schnell etabliert sich nach Fertigstellung der Name „Klärchen“. Ein liebevoller, aber auch einziger Hinweis auf die Geschichte des Geländes.
Der besondere Reiz des „Klärchens“ liegt in der Einbindung der Gera. Das ehemals steile Ufer wird im Zuge der Umgestaltung zum Fluss abgeflacht. Dadurch entsteht mit dem stufig gestaltete Sitzbereich eine Art Amphitheater mit Erfurts Hauptstrom als Bühne.
In diesem Teil laden zahlreiche übergroße Holzliegen zum Verweilen ein.
Das Klärchen – wie viel besser klingt dieser Name als „M6“ – besteht aber aus einem weiteren Teil. Hier finden sich neben einem Spielplatz und dem Beachvolleyballplatz auch mehrere richtig große Schaukeln. So was gibt es nicht überall:
Außerdem führt der Geraradweg durch das Gelände. Dieser verbindet den Thüringerwald mit dem Unstrutradweg und damit die Erfurter Innenstadt mit der Nördlichen Geraaue. In diesem Zusammenhang interessant: Am Wegesrand befindet sich eine kleine Selbstbedienungswerkstatt für Fahrradreparaturen.
Toiletten und Gastgewerbe ergänzen den praktischen Teil, der wahre Reiz besteht aber in dem Stück Natur mitten in der Stadt, welches Besucher erwartet.
Fazit:
Das Klärchen ist erst mal Quartiersliegewiese für die angrenzenden Wohnviertel. Eine darüber hinausgehende Anziehungskraft liegt sicherlich in dem Beachvolleyball Platz, dem Gerazugang und die gute Erreichbarkeit durch den Geraradweg. Je nachdem, wohin Besucher ihr Augenmerk richten, gibt es auf dem kleinen Areal erstaunlich viele Möglichkeiten
aktiv zu werden oder einfach nur Schönes zu entdecken.