Britischer Feuerwehr-Konvoi für die Ukraine rastet zum sechsten Mal in Erfurt
Ehrung für britischen Feuerwehrmann durch Deutschen Feuerwehrverband
Der insgesamt achte Hilfskonvoi setzte sich aus 32 britischen Feuerwehr-Fahrzeugen sowie drei Führungs- bzw. Begleitfahrzeugen zusammen.
Rund 120 Männer und Frauen sind Teil der Aktion. So werden Feuerwehrfahrzeuge und Schutzausrüstung, wie Helme, Schutzkleidung und Stiefel, zur Unterstützung der Feuerwehr in die Ukraine gebracht.
Die britische Wohltätigkeitsorganisation Fire Aid stellt seit März 2022 zusammen mit dem Nationalen Rat der Feuerwehren (UK National Fire Chiefs Council) im Auftrag des britischen Innenministeriums diese Konvois aus ausrangierten Feuerwehrfahrfahrzeugen kostenlos der Ukraine zur Verfügung. Angeführt wurde der Konvoi zum wiederholten Male von Russ Gauden.
Auf ihrem Weg durch Deutschland wird der Konvoi traditionell vom einem Fahrzeug, besetzt mit Tom Reher von der Feuerwehr Glinde in Schleswig-Holstein, begleitet. In den sieben Konvois zuvor wurden bereits mehr als 200 Fahrzeuge und mehrere Tonnen weiterer Hilfsgüter in die Ukraine gebracht.
An allen Fahrten bislang beteiligt war der gebürtige Pole Przemyslaw Augustyniak, der Teil der Einsatzabteilung der Feuerwehr im britischen Kent ist. Przemyslaw Augustyniak war auf allen Konvois ein wichtiger Verbindungsmann, unter anderem bei der Abwicklung der Formalitäten an der polnisch-ukrainischen Grenze. Damit habe er sich laut Laudator Tom Reher um die internationale Zusammenarbeit verdient gemacht und eine Auszeichnung verdient.
Aus diesem Grund erhielt er am Dienstagabend in Erfurt eine Ehrung des Deutschen Feuerwehrverbandes. Aus den Händen von Karsten Utterodt, Vorstand des Thüringer Feuerwehrverbandes, erhielt er die Medaille für internationale Zusammenarbeit in Bronze.
Augustyniak übergab seinerseits an eine Medaille der Wohltätigkeitsorganisation Fire Aid, Operation Druschba (Operation Freundschaft) an die zuständige Bürgermeisterin Heike Langguth und an den Thüringer Feuerwehrverband.
„Ich zolle den Konvoi-Mitgliedern meinen Respekt für das Ziel und den Weg, den sie dafür auf sich nehmen. Es ist ein tolles Beispiel dafür, wie internationale Zusammenarbeit funktionieren kann“, sagte Heike Langguth.
Auch der britische Konvoi-Leiter Russ Gauden bedankte sich für die Gastfreundschaft in Erfurt: „Wir sehen das Leid in der Ukraine und daher ist es so wichtig, dass wir unsere Konvois schnellstmöglich zur polnisch-ukrainischen Grenze schaffen. Dabei ist es auch wichtig, dass wir gute Möglichkeiten für Übernachtungen in Erfurt haben, so wie auch hier in Erfurt“.
Die Konvoi-Mitglieder übernachteten in Halle 3 auf dem Messegelände. Die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Erfurt-Hochheim und der Katastrophenschutz-Betreuungszug sorgten für den Aufbau der Feldbetten und die Versorgung der britischen Gäste.
Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt