Foto: Inbetriebnahme der Kameras/Stadtverwaltung Erfurt

OB Horn: Videoaufzeichnung auf dem Anger stärkt Sicherheit

In den zurückliegenden Jahren häuften sich die Nachrichten über sicherheitsrelevante Vorfälle und Straftaten auf dem Anger. Die Forderungen nach einer Videoaufzeichnung, seit 2019 verstärkt politisch thematisiert, wurden zunehmend auch von Seiten der Bevölkerung laut, letztlich spielte sie im OB- und Landtagswahlkampf 2024 eine zentrale Rolle. Seit heute ist die Videoaufzeichnung auf dem Anger in Betrieb. Sie läuft in Regie der Polizei, die Stadt Erfurt war wichtiger Projektpartner.

Stadt agiert als Projektpartner der Polizei

„Mit diesem Schritt setzen wir ein klares Zeichen für mehr Ordnung, Sicherheit und ein starkes Miteinander im öffentlichen Raum“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Horn. Die Stadt gehe damit den nächsten Schritt, um das subjektive Sicherheitsempfinden der Passanten und die objektive Sicherheitslage zu erhöhen.

Bereits als Dezernent im Erfurter Rathaus hatte Andreas Horn mehrere Maßnahmen initiiert, die ein konsequentes sicherheitspolitisches Handeln zum Ziel hatten. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei wurden so 2021 die gemeinsamen Streifen mit dem Stadtordnungsdienst des Bürgeramtes intensiviert. Seit 2022 gibt es auf dem Anger eine Alkoholverzehrverbotszone, eine bessere Beleuchtung und schließlich seit vergangenem Jahr ein Büro der Polizei mit einem Kontaktbereichsbeamten, der täglich vor Ort präsent ist.

Die Videoaufzeichnung sollte ein weiterer Baustein im Sicherheitskonzept sein. Allerdings waren die rechtlichen Voraussetzungen auf Basis des Ordnungsbehördengesetzes nicht ausreichend. Die kommunale Initiative konnte nun mit Hilfe des Landes auf Grundlage des Polizeiaufgabengesetzes umgesetzt werden. „Unser erklärtes Ziel es ist, Straftaten zu verhindern bzw. schneller aufzuklären. Dabei ist klar: Es geht uns nicht um Kontrolle um ihrer selbst willen – sondern um den Schutz der Menschen, die sich hier bewegen, hier arbeiten oder verweilen“, so Horn weiter.

Die in den zurückliegenden Wochen laut gewordene Kritik an der Videoaufzeichnung, die auch zur Verzögerung der Inbetriebnahme führte, entkräftet er. „Alle Vorgaben des Datenschutzes und der Versammlungsfreiheit werden natürlich gewahrt“, erklärt Horn. Bei Versammlungen werden die Kameras abgeschaltet.

Die Kameras arbeiten weder mit künstlicher Intelligenz noch mit Gesichtserkennung, die dazu notwendige Software wurde nicht installiert. Zudem nehmen sie keinen Ton auf. Die Aufnahmen werfen für 14 Tage gespeichert, ansehen darf sie nur die Polizei, wenn Ermittlungen das erforderlich machen.

„Ich danke der Polizei für die konstruktive Zusammenarbeit und allen Beteiligten für ihren Einsatz. Sicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, mit der Videoaufzeichnung gehen wir einen weiteren Schritt für mehr Sicherheit und weniger Straftaten im Herzen unserer Innenstadt“, so Horn.

Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt