Foto: Gothaer Platz/Stadtverwaltung Erfurt

 

Der Gothaer Platz ist das Einfallstor im Westen der Stadt: Rund 30.000 Autos passieren ihn täglich. Seit wenigen Tagen ist der Platz, der um 1888 gestaltet wurde, um einen grünen Blickfang reicher: 14 mehrstämmige Blaseneschen stehen jetzt im südlichen Bereich in Höhe der Benary-Villa. Damit ist die Umgestaltung der rund 100 Meter langen und bis zu zehn Meter breiten Fläche zwischen der Straße des Friedens und den Gleisen der beiden Straßenbahnlinien abgeschlossen.

Blaseneschen im südlichen Bereich ergänzen den Birkenhain

2008 war der Platz umgestaltet worden, unter anderen wurden 53 Traubenkirschen gepflanzt. Doch die Bäume kamen mit den Standortbedingungen (Abgase, Hitzerückstrahlung der mehrspurigen Straße) nicht zurecht, Borkenkäfer- und Pilzbefall machten ihnen zu schaffen – sie mussten nach und nach gefällt werden.

Im Mai 2021 wurde der nördliche Teil des Gothaer Platzes neu bepflanzt: Als erstes wurde die Wegedecke, die kaum Wasser durchließ, entfernt, und durch ein Substrat ersetzt. Dann kamen 107 Birken in die Erde: „Birken sind hell und transparent, ihre weiße Rinde ist markant“, sagt Dr. Sascha Döll, Chef vom Garten- und Friedhofsamt. Die acht verschiedenen Arten – darunter die einheimische Hängebirke, Gold-Birke, und Kamtschatka-Birke – kommen mit den schwierigen Umweltbedingungen besser zurecht als ihre Vorgänger. Zusätzlich wurden rund 3.000 schattenverträgliche Stauden gepflanzt und vier Bänke gesetzt.

Der Clou: eine unterirdische Tröpfchenbewässerung, damit die Bäume und Stauden auch an heißen Sommertagen nicht dürsten müssen.

Jetzt wurde die südliche Fläche mit 14 Blaseneschen (stammen aus Asien) bepflanzt. Während im nördlichen Teil die Birken einen hohen, aufrechten Eindruck schaffen, wollte das Gartenamt im südlichen Bereich mit diesen breit gefächert und schirmförmig wachsenden, mehrstämmigen Gehölzen, die knapp sechs Meter hoch werden, einen optischen Kontrapunkt setzen. Döll: „Die Blaseneschen haben Früchte, die an die von der Kapstachelbeere erinnern. Im Herbst rasseln die Lampions im Wind.“

„Blaseneschen sind besonders robust, die strauchartig wachsende Art kommt sehr gut in einer Stadt zurecht, sie ist wärmeliebend und kommt auch mit Boden- und Lufttrockenheit klar“, sagt Döll. Wie auch im nördlichen Teil wurden Stauden gesetzt: Durch den Hain schlängelt sich eine Kombination aus Lampionblumen mit ihren orangefarbenen  Blütenkelchen, weißem Blut-Storchschnabel, gelb blühender Zypressen-Wolfsmilch, zartvioletter Wild-Aster und verschiedenen Gräsern. Insgesamt wurden hier 970 Stauden und Gräser gepflanzt. Döll: „Auch hier setzen wir eine unterirdische Tröpfchenbewässerung ein.“

 

Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt