Foto: Aussichtsturm/Stadtwerke Erfurt
Türme uneingeschränkt begehbar
Anfang März startet die Sanierung der beiden Türme im egapark. Als Teil der ehemaligen Zitadelle Cyriaksburg sind der Aussichtsturm und der Sternwarteturm markante Wahrzeichen auf dem Parkgelände. Der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen, das Mauerwerk der ehemaligen Geschütztürme muss an einigen Stellen neu verfugt werden. Die Einrüstung der Türme soll bei geeigneter Witterung Ende Februar starten. Beim Aussichtsturm wird die Wand in Richtung Burggraben saniert. Der erste Bauabschnitt der Arbeiten wurde bereits 2020 in Angriff genommen. Abgeschlossen sein soll die Mauerwerkssanierung bei geeigneter Witterung bis Ende April 2025.
Beim Sternwarteturm wird der Turmschaft bis zum umlaufenden Sandsteinring saniert. Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten an der Sternwarte bis Juni 2025. Während der Bauarbeiten sind die Türme uneingeschränkt begehbar. Bis auf das Reinigen der Fugen im März finden keine schmutz- und lärmintensiven Arbeiten statt.
Hintergrund Cyriaksburg
Beide Türme sind Teil der Zitadelle Cyriaksburg, die seit 1480 Bestandteil der Befestigungsanlagen der Stadt war. Der Großteil der heute noch sichtbaren Gebäudeteile stammt aus dem Zeitraum 1825 bis 1829. Die Festung Cyriaksburg ist danach militärisch nie in Aktion getreten. Die preußische Verwaltung begann zwischen 1874 und 1900 damit, Teile der Festung abzubrechen. 1885 erreichte der Erfurter Verschönerungsverein, dass Teile des Geländes an der Cyriaksburg öffentlich zugänglich gemacht und für eine gärtnerische Bepflanzung freigegeben wurden. 1873 erfolgte ein Teilabriss der Cyriaksburg und der Wallgraben um die Zitadelle wurde verfüllt. So verschwanden 8 Meter der Türme unter der Erde. Der jetzt nur noch 15 Meter hohe Turm wurde 1935 zu einem Aussichtsturm umgebaut und ab 1998 umfangreich restauriert und umgestaltett: Teile der historischen Festungsanlage und die unteren Turmetagen wurden wieder freigelegt und eine 21 Meter hohe Turmspitze aus Stahl mit Aussichtsplattform errichtet, deren Form sich an das frühere Kegeldach anlehnt. Seither führt eine 61-stufige Wendeltreppe spiralförmig hinauf zum Aussichtsplateau und macht den historischen Festungsturm zu einem der schönsten und höchsten Aussichtspunkte der Stadt Erfurt.
Die Sternwarte ist seit 1950 im ehemaligen Festungsturm ansässig. Eine Kuppel der Firma Carl Zeiss ermöglicht den Blick in die Sterne. Seit 1996 betreibt ein Verein die Sternwarte ehrenamtlich.
Quelle: Stadtwerke Erfurt