Schloss Kochberg

Landschaft, Kultur und Geschichte eng verwoben

Entdecken Sie Schloss Kochberg bei einer malerischen Wanderung. Erleben Sie das historische Wasserschloss, den romantischen Park und das einzigartige Liebhabertheater. Das Wasserschloss Kochberg vereint Geschichte, Kultur und Natur zu einem einzigartigen Ensemble. Die Verbindung von historischer Substanz und lebendigem Kulturbetrieb macht jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Hier spürt man noch den Geist der Weimarer Klassik, während gleichzeitig moderne Kulturveranstaltungen die Tradition fortführen.

Die Wanderung von Neckeroda zum Schloss erschließt dabei nicht nur die reizvolle Umgebung, sondern lässt auch die Annäherung an diesen geschichtsträchtigen Ort zu einem besonderen Erlebnis werden. Ob Naturfreund, Kulturliebhaber oder Geschichtsinteressierter – Schloss Kochberg bietet für jeden Besucher unvergessliche Momente.

Ein Wandertag zum Schloss Kochberg

Der Morgentau glitzert noch auf den Gräsern, als wir in Neckeroda starten. Unser Ziel ist Schloss Kochberg, jene bezaubernde Anlage, die einst Charlotte von Stein und Goethe so oft zusammenführte. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Zweige, während wir den gut ausgeschilderten Wanderweg einschlagen.

Der Luisenturm – erste Station unserer Wanderung

Schon nach 40 Minuten erreichen wir den Luisenturm. Von seiner Plattform aus schweift unser Blick über die sanften Hügel der thüringischen Landschaft. Ein Meer aus Feldern und Wiesen, Dörfern und Hügeln breitet sich vor uns aus. Im Süden begrenzt der Thüringer Wald den Horizont.

 

Blick vom Luisenturm nach Süden bei Gewitter

Über dem Saaletal geht der Regen nieder. Das macht den Ausblick vom Luisenturm an diesem Tag besonders reizvoll.

Durch Wiesen und Felder

Der jetzt folgende Abstieg führt uns durch Frühlingswiesen voller Blumen. Feldlerchen begleiten unseren Weg mit ihrem Gesang. „Da vorne!“, rufe ich plötzlich. In der Ferne zeichnen sich die Bäume des Schlossparks ab. Von hier aus ist noch nicht viel zu erkennen; das Schloss steht am anderen Ende des Parks. Eine Mauer begrenzt an einigen Stellen das Areal. Dier Landschaftspark ist übrigens zu jeder Jahreszeit reizvoll. Im Frühling Kräuter und Blumen, im Sommer stehen die Beete und Rabatten in voller Farbenpracht. Und die herbstliche Laubfärbung zeigt die alten Baumriesen in ihrer ganzen Schönheit.

 

Eine alte Feldsteinmauer begrenzt an einigen Stellen den Park.

Ein Park voller Geschichte

Der weitläufige Schlosspark lädt zum Flanieren ein. Carl von Stein, der älteste Sohn Charlotte von Steins, schuf hier Anfang des 19. Jahrhunderts eine romantische Parklandschaft, die noch heute verzaubert. Verschlungene Wege führen zu versteckten Plätzen – einer geheimnisvollen Grotte, einem idyllischen Badehaus am Teich oder schattigen Bänken unter alten Bäumen. 

 

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Eine alte Feldsteinmauer begrenzt an einigen Stellen den Park.

Ankunft im Wasserschloss der Familie von Stein

Majestätisch erhebt sich das mittelalterliche Ensemble über seinem Wassergraben. Wo früher eine Zugbrücke den einzigen Zugang bot, führt heute eine steinerne Brücke in den Hof. Das „Hohe Haus“, der älteste Teil der Anlage aus dem 14. Jahrhundert, ragt stolz in den Himmel. Schloss Kochberg blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1380 reicht. Ursprünglich als Wasserburg mit innovativem Quellwassersystem erbaut, wurde die Anlage um 1600 zu einem prächtigen Renaissanceschloss umgestaltet. Seinen kulturellen Höhepunkt erreichte das Schloss im 18. Jahrhundert unter Charlotte von Stein. Als enge Vertraute Johann Wolfgang von Goethes empfing sie den Dichterfürsten hier regelmäßig zwischen 1775 und 1786.  Originalgetreue Einrichtungen erzählen von der Zeit, als Charlotte von Stein hier lebte und Goethe zu Gast war. Im Festsaal können Besucher sogar den Liebesbriefen lauschen, die der Dichter an die Schlossherrin schrieb.

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Lebendige Museumsräume

In den Räumen des Schlosses begegnen wir der Geschichte hautnah. Originalgetreue Einrichtungen erzählen von der Zeit, als Charlotte von Stein hier lebte und Goethe zu Gast war. Im Festsaal können Besucher sogar den Liebesbriefen lauschen, die der Dichter an die Schlossherrin schrieb. Heute präsentiert sich das Schloss als lebendiger Kulturort. In den Räumen des Schlosses begegnen wir der Geschichte hautnah. Die Ausstellung im Erdgeschoss dokumentiert die Geschichte des Ritterguts und der Baronie. In den oberen Räumen tauchen Besucher in die Atmosphäre der Goethezeit ein. An den berühmten Besucher erinnert noch heute sein mit Tinte beschriebener Schreibtisch – ein faszinierendes Zeitdokument der deutschen Literaturgeschichte.

 

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Das Liebhabertheater

Kulturelles Erbe im Liebhabertheater

Ein weiteres architektonisches Juwel von Schloss Großkochberg ist das um 1800 erbaute Liebhabertheater. Carl von Stein schuf sich damit nach Weimarer Vorbild einen eigenen Musenhof auf dem Landsitz. Das klassizistische Theatergebäude gehört zur Europastraße Historische Theater. Der Bühnen- und Zuschauerraum ist mit handmarmorierten Papiertapeten und floralen Bordüren festlich geschmückt.

Heute finden im Liebhabertheater von Mai bis Oktober an den Wochenenden Opern-, Theateraufführungen und Kammerkonzerte mit renommierten Künstlern statt. Das kleine, authentische Theater der Goethezeit bietet ein besonderes Ambiente und legt Wert auf historische Aufführungspraxis. Es ist eines der wenigen erhaltenen privaten Theater aus der Goethezeit, das noch heute in Betrieb ist und ein einzigartiges kulturelles Erlebnis bietet.

 

Das bietet Schloss Kochberg

Führungen und Erkundungen

  • Museumsführungen mit Theatereinblick
  • Geführte Parkwanderungen
  • Naturkundliche Programme für Familien
  • Spezielle Kinderführungen

Kulturprogramm

  • Theateraufführungen im historischen Liebhabertheater (Mai-Oktober)
  • Kammerkonzerte
  • Das beliebte „Kochberger Gartenvergnügen“ im Mai
  • Wechselnde Sonderausstellungen

Service und Anreise

  • 45 Minuten Fahrt von Erfurt über die B85
  • Kostenfreier Zugang zum Park
  • Regionalküche im Schlossrestaurant
  • Ausreichend Parkplätze