Foto: Einblick in die Zukunftswerkstatt zum Projekt „Play.Plan.Buchenberg“/Stadtverwaltung Erfurt

Zahlreiche Ideen entstehen in der Erfurter Minecraft-Welt

Auf der Freifläche an der Erfurter Straßenbahnhaltestelle „Katholisches Krankenhaus“ wird derzeit emsig geplant, gebaut und gepflanzt. Allerdings nicht im realen Leben, sondern auf einem Minecraft-Server: Hier entstehen Ideen für eine Spiel- und Freizeitfläche im Wohngebiet Buchenberg für Menschen aller Generationen. Hintergrund dieses Beteiligungsprojektes ist der Gedanke, dass die zukünftigen Nutzer der Fläche ihre Vorstellungen dafür selbst einbringen können – und das mit dem beliebten Computerspiel Minecraft ganz einfach auch von zu Hause aus.

Tolle Resonanz auf Beteiligungsprojekt

Zahlreiche Spieler sind bereits auf 73 virtuellen Grundstücken zu Gange. Schon 94 Erfurter Minecraft-Fans haben ihre Ideen online dokumentiert und bauen fleißig mit. Noch bis zum 20. November können sich interessierte Kinder und Jugendliche beteiligen. Zwei Treffen finden noch online am 13. sowie am 20. November, 17 bis 18 Uhr, über Discord statt.

Viele tolle Entwürfe sind schon am Wochenende bei einer Zukunftswerkstatt entstanden. 29 Teilnehmende konnten dort gemeinsam an ihren Laptops planen und bauen. Unterstützung erhielten sie vom YouTuber TheJoCraft und Expertinnen und Experten der Stadtverwaltung.

Katja Greskamp vom städtischen Garten- und Friedhofsamt, das für die Ausführung der Maßnahme zuständig ist, zeigt sich beeindruckt: „Es ist wirklich toll, was hier für großartige Ideen entstehen. Dass die Jugendlichen nicht nur unterschiedlichste Spielgeräte erstellen, sondern auch Barrierefreiheit, Naturschutz und eine generationenübergreifende Nutzung bedenken, hat uns total überrascht und erfreut.“ Ihr Kollege Henry Thomas ergänzt: „Alle hier entstehenden Entwürfe werden am Ende des Projektzeitraums ausgewertet. Gemeinsam mit einem Planungsbüro schauen wir, wie diese Minecraft-Welt dann tatsächlich am Buchenberg umgesetzt werden kann.“

Jakob Kratzsch und Oliver Gentzcke sind bei der Stadtverwaltung für das Modellvorhaben Erfurt Südost zuständig, in dessen Rahmen dieses Projekt aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund, Freistaat Thüringen und der Stadt Erfurt finanziert wird. Auch sie sind von der Resonanz und dem Einsatz der Jugendlichen begeistert. „Obwohl die Idee auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, haben wir genau das erreicht, was uns wichtig ist: Die Menschen vor Ort in die Planungen einzubeziehen, mit möglichst niedrigschwelligen Angeboten zur Beteiligung zu animieren und die Nutzer selbst nach ihren Bedürfnissen zu fragen“, fasst Jakob Kratzsch zusammen. Für alle, die selbst kein Minecraft spielen, aber neugierig geworden sind, hat Oliver Gentzcke einen Tipp: „Unter erfurt-map.architechtation.de sind alle Ideen einsehbar. Schauen Sie sich das gerne an!“

Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt