Oberbürgermeister Andreas Horn stellt Neuverteilung der Ämter und Eigenbetriebe vor.
„Mit meinem Amtsantritt habe ich zentrale Themen als Prioritäten gesetzt. So haben wir seit Jahresbeginn eine Schulbaukoordinatorin und einen Sportbeauftragten in meinem Dezernat. Mit den neuen Beigeordneten sollen meine politischen Schwerpunkte nun auch strukturell und fachlich in der Neuausrichtung der Dezernate verankert werden“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Horn.
Digitalisierung wird Chefsache
Die Digitalisierung der Stadtverwaltung wird künftig direkt im OB-Dezernat verortet. Das Amt für Datenverarbeitung wechselt in den direkten Verantwortungsbereich des Oberbürgermeisters. Horn betont: „Meine Vision ist es, die bereits fachlich sehr gut aufgestellte Verwaltung organisatorisch und technisch fit für die Zukunft zu machen. Eine neue Digitalisierungsstrategie und deren konsequente Umsetzung sind essenziell, um den digitalen Zugang der Erfurterinnen und Erfurter zu den Verwaltungsleistungen deutlich zu verbessern.“
Wirtschaftsförderung mit neuer strategischer Ausrichtung
Der Wirtschaftsstandort Erfurt soll zukunftsorientiert gestärkt werden. Deshalb wird die Wirtschaftsförderung künftig direkt im OB-Dezernat angesiedelt. „In enger Zusammenarbeit mit Erfurter Unternehmen, Existenzgründern, Bildungseinrichtungen und Verbänden wollen wir das wirtschaftspolitische Profil der Landeshauptstadt schärfen. Unser Ziel ist es, Erfurt als attraktiven Standort für Unternehmensansiedlungen und Fachkräfte weiterzuentwickeln“, so Horn.
Kultur, Finanzen und Sport mit klarer Zuordnung
Der Eigenbetrieb Theater Erfurt wechselt in das neu strukturierte Dezernat 02, das künftig unter der Bezeichnung „Finanzen, Beteiligungen und Theater“ firmiert. „Die inhaltliche Neuausrichtung des Theaters Erfurt ist angestoßen. Langfristig müssen wir eine wirtschaftlich stabile Grundlage schaffen, um die künstlerische Vielfalt zu bewahren und weiterzuentwickeln“, erläutert Horn.
Auch der Erfurter Sportbetrieb (ESB) wird künftig im Dezernat von Steffen Linnert angesiedelt. Ziel ist es, die finanziellen Rahmenbedingungen für den Sport langfristig zu sichern und die Modernisierung der Sportstätten effizient zu steuern.
Sicherheit und Bürgerservice als zentrale Aufgabe
Heike Langguth, die zugleich Bürgermeisterin ist, übernimmt die Leitung des Dezernates Sicherheit und Bürgerservice. Mit der Eingliederung des Gesundheitsamtes wird es zum zentralen Bereich für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger. „So können wir in Krisensituationen und besonderen Lagen schneller und effektiver handeln“, betont Horn.
Bau, Verkehr und Umwelt unter einem Dach
Das Dezernat von Matthias Bärwolff wird künftig „Bau, Verkehr und Umwelt“ heißen. Die Zusammenführung der bauenden Ämter mit dem Umwelt- und Naturschutzamt soll die Effizienz steigern. „Bei allen Bauprojekten müssen Umwelt- und Naturschutzbelange berücksichtigt werden. Durch die Bündelung der Zuständigkeiten optimieren wir die Abstimmungsprozesse und sorgen für schnellere Entscheidungen“, so Horn. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf dem Hochwasserschutz, der angesichts zunehmender Extremwetterereignisse noch stärker in die Stadtplanung integriert werden muss.
Soziales, Bildung und Jugend mit neuer Perspektive
Anke Hofmann-Domke wurde als Dezernentin für Soziales, Bildung und Jugend wiedergewählt. In diesem Bereich wird weiterhin daran gearbeitet, ein eigenständiges Amt für Migration zu etablieren. Ziel ist es, die kommunalen Aufgaben in diesem Bereich zu bündeln und die Amtswege für Geflüchtete, Spätaussiedler und Migranten zu vereinfachen.
Stadtentwicklung, Kultur und Welterbe im Einklang
Der zukünftige Zuschnitt des Dezernats 06 hat in den vergangenen Wochen besonders viel Aufmerksamkeit erhalten. Mit Lars Bredemeier übernimmt ein erfahrener Stadtentwickler die Leitung des Dezernats „Stadtentwicklung, Kultur und Welterbe“. „Unser Ziel ist es, Planungsprozesse zu bündeln und strategische Grundsatzentscheidungen für die Stadtentwicklung zu erleichtern. Dies wird auch Investoren die Ansiedlung erleichtern und Maßnahmen zur Entspannung des Wohnungsmarktes ermöglichen“, erklärt Horn.
Die Synergien zwischen Stadtentwicklung, Kulturdirektion und Unesco-Welterbe bleiben erhalten. „Kultur prägt das Stadtbild, schafft Identität und macht Erfurt lebenswert – sowohl für die Einwohnerinnen und Einwohner als auch für Gäste. Eine gezielte Stadtentwicklung schafft die notwendige Infrastruktur für ein lebendiges kulturelles Leben. Denkmalpflege, Museumslandschaft und urbane Gestaltung gehen hier Hand in Hand. Ich habe mit Lars Bredemeier lange über das Thema Kultur gesprochen. Und um es ganz klar zu sagen: Die Kultur wird an ihrer Bedeutung und Wichtigkeit nicht verlieren. Erfurt ist und bleibt Kulturstadt.“, so der Oberbürgermeister abschließend.
Die neuen Dezernatszuschnitte gelten mit dem Amtsantritt der neuen Beigeordneten ab 1. März 2025.
Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt