Foto: Hinterwälder Rinder/Thüringer Zoopark Erfurt

Zuchtbock ausgetauscht

In den Thüringer Zoopark Erfurt ziehen neue Bauernhoftiere. Bei einigen Arten vergrößert sich die Gruppe – neue Tiere aus anderen Haltungen wohnen ab sofort in Erfurt, bei anderen Tieren ist Nachwuchs zu erwarten und eine neue gefährdete Haustierrasse hält ebenfalls Einzug.
Der Erfurter Bauernhof ist ein Archehof. Hier werden vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten wie zum Beispiel das Hinterwälder Rind oder die Bulgarische Schraubenhörnige Langhaarziege. Kuh Gina hat nun drei Mitbewohner bekommen. Sie kommen aus einem Leipziger Beweidungsprojekt und waren für vier Wochen im Zoopark in Quarantäne. Das erste Zusammentreffen lief reibungslos. Die Kühe verstehen sich gut und sollen in Zukunft auch mit den Pferden auf der Koppel zu sehen sein. Kuh Gina kennt die Ponys bereits. Bei den Bulgarenziegen hat der Zoopark den Zuchtbock ausgetauscht. Wolfgang musste gehen und Goran ist gekommen. Das hat den Hintergrund, damit frisches Blut in die Gruppe kommt und fleißig weiter gezüchtet werden kann. Auch das Thüringer Kaninchen Lutz muss ab sofort nicht mehr allein leben und ist ab sofort in netter weiblicher Gesellschaft. Lina und Frieda kommen aus der Nähe von Bad Sulza und sollen für baldigen Nachwuchs sorgen.

Cröllwitzer Puten: Vom Aussterben bedroht

Im Sommer 2023 erwartet der Zoopark auch auf der Eselkoppel Nachwuchs, denn Eseldamen Emma ist tragend. Bei Eseln werden keine Ultraschalluntersuchungen vorgenommen, sondern Blutproben an der Halsvene im Labor ausgewertet. Bis es jedoch soweit ist, sorgen die Schafe und Ziegen im Zoopark für Nachwuchs – die Lämmer und Zicklein sind für Ende März geplant.
Da der Zoo bisher noch keine Puten auf dem Hof hat, gibt es nun vier Cröllwitzer Puten zu bestaunen. Sie sind ebenfalls vom Aussterben bedroht. Die Puten gelten als beste und zuverlässigste Brüterinnen und brüten auch die Eier anderer Geflügelarten aus. Puten sind ursprünglich Steppenvögel, laufen schnell und ausdauernd. Auch die heutigen Putenrassen flüchten noch gerne zu Fuß, laufen über weite Weideflächen, scharren aber nicht mehr. Zum Ruhen fliegen sie gerne auf Bäume. Puten sind weitsichtig, im Nahbereich haben sie jedoch Orientierungsprobleme und finden ausgestreutes Futter nur durch Zufall. Männliche und weibliche Tiere leben nach Geschlechtern getrennt in einer Herde.

 

Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt