Zum diesjährigen Landeswettbewerb „Jugend forscht“ am 29. März 2023 in Jena haben zwei Arbeiten der jungen Teilnehmenden besonders überzeugt und sind vom Naturkundemuseum Erfurt und seinem Förderverein mit einem Nachwuchspreis geehrt worden.

Nachwuchspreis überreicht

Jonah Kessels und Eva Molman (18 Jahre) aus Jena beschäftigten sich mit den Auswirkungen des Borkenkäferbefalls auf die Vitalität der Bäume. Dafür haben sie Messungen verschiedener Kohlenhydrat-Konzentrationen bei gesunden und befallenen Bäumen durchgeführt und verglichen. Beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ erreichten sie mit ihrem Projekt im Fachgebiet Biologie den zweiten Platz.

„Wir wollten einen Frühindikator für den Borkenkäferbefall finden, noch bevor er optisch in Erscheinung tritt“, erklärt Jonah Kessels. „Erkennt man einen Borkenkäferbefall frühzeitig, kann man den Baum rausnehmen und so die Fortpflanzung unterbrechen.“ Die Untersuchungen haben die Abiturienten von Juni bis Oktober 2021 in einem Wald bei Jena durchgeführt und die Proben anschließend im Labor ausgewertet. Das Ergebnis: Die Konzentration der der nichtstrukturellen Kohlenhydrate bei befallenen Bäumen war deutlich niedriger als bei Bäumen ohne Borkenkäferbefall. „Wir wünschen uns, dass es mit dem Projekt weitergeht“, sagt Eva Molmann. „Im nächsten Schritt könnte man ein technisches Verfahren für die Untersuchung finden. Die Grundlagen dafür sind gelegt.“

Das zweite überzeugende Projekt, das das Naturkundemuseum mit seinem Nachwuchspreis ehrt, ist eine Arbeit über Schneekopfkugeln. Die 13-jährige Rebecca Heß aus Saalfeld ging der Frage nach, ob man mit naturwissenschaftlichen Verfahren eine Vorhersage treffen kann, was sich im Inneren der Kugel befindet. Die Schülerin, die zur Preisübergabe im Naturkundemuseum nicht anwesend sein konnte, erlangte beim „Jugend forscht“-Wettbewerb den ersten Platz im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften in der Sparte „Schüler experimentieren“.

Den Nachwuchspreis verleihen das Museum und sein Förderverein jährlich an ausgewählte Arbeiten der „Jugend forscht“-Teilnehmenden, um die Ambitionen und das Interesse der jungen Menschen im Bereich Umwelt und Naturschutz zu würdigen und zu fördern. „Das beste technische Gerät nützt nichts, wenn die Kenntnisse über Natur und Arten vernachlässigt werden.“, so Museumsdirektor Matthias Hartmann. „Diese Kenntnisse sind notwendig, denn wir leben mit und von der Natur. Und sie müssen vermittelt werden, zum Beispiel über Projekte wie die der jungen Forschenden.“

 

Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt