Großes Interesse beim Männergesundheitstag der Stadtverwaltung
Fachvorträge regen zu mehr Selbstförsorge an
Das Interesse war groß: Rund 135 Beschäftigte folgten den Ausführungen von Dr. Christoph Rödiger, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und Inhaber einer internistischen Hausarztpraxis. Männer nehmen Prävention häufig nicht ernst, was in späteren Lebensjahren zu schweren Krankheitsverläufen führen kann. Ein zweiter Vortrag mit dem Psychologen André Mittelsdorf, Sachgebietsleiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Gesundheitsamt der Stadt, beleuchtete seelische Gesundheitsrisiken. Er stellte Handlungsempfehlungen und Hilfsangebote in der Stadt vor, um gesundheitliche Folgen zu minimieren. Die Teilnehmer stellten interessierte Fragen an beide Gesundheitsexperten.
Für die Männerberatung A4, Mitglied im Netzwerk gegen Häusliche Gewalt, ging Hagen Bottek, Systemischer Therapeut und Supervisor, auf männliche Betroffene von Häuslicher Gewalt und Stalking ein. Er erläuterte Möglichkeiten, Gewaltstrukturen zu erkennen und sich daraus zu befreien.
„Es ist mir wichtig, auch einmal Männer als Zielgruppe in den Fokus zu rücken“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Susette Schubert, „Wir wünschen uns gesunde und glückliche Mitarbeiter“.
Oberbürgermeister Andreas Horn ergänzt: „Männergesundheit ist für uns alle relevant. Wir wissen, dass viele Männer in ihrem Alltag oft die eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. Prävention wird vernachlässigt, typische Rollenstereotype können die Selbstfürsorge erschweren.“
„Die hohe Resonanz ist ein guter Grund, einen Männergesundheitstag fest in den Jahreskalender zu integrieren“, resümiert Schubert.
Quelle: Aktuelle Meldungen der Landeshauptstadt Erfurt