Foto: Zerstörter Mülleimer/Polizei
Erfurt (ots)
An kalten Wintertagen mag es verlockend wirken, ein warmes Grillhähnchen zu genießen. Das dachten sich Freitagnachmittag wahrscheinlich auch ein bestens polizeibekannter 45-Jähriger mit über zwei Promille und seine zwei Begleiter im Alter von 39 und 25 Jahren in der Vilniuspassage. Das Trio kam auf die glorreiche Idee, einen städtischen Mülleimer anzuzünden, um sich darauf Hähnchenschenkel anzubraten. Dabei ließen sich die Männer auch nicht davon beirren, dass ihr Grillgut im Kunststoffrauch geräuchert wurde und mit der verkohlten Beschichtung des Abfallbehälters paniert wurde. Trotz der ungewöhnlichen Zubereitungsart leckten sie sich beim Eintreffen der Polizei, die dem stinkenden Treiben mit einem Feuerlöscher ein rasches Ende setzte, nicht nur sprichwörtlich ihre Finger. Vom Polizeieinsatz völlig unbeirrt, schnappte sich das Dreiergespann kurz darauf den Einkaufswagen eines Supermarktes in der Lowetscher Straße und versuchte es nun weniger gesundheitsbedenklich und auch einfallsreicher: In Pfadfindermanier suchten sie sich auf einem Grünstreifen Altholz, schichteten es zu einem Lagerfeuer und nutzten den Einkaufswagen als Grillrost. Wieder musste die Polizei tätig werden und das Feuer löschen. Hungrig und um ihre Feuerzeuge erleichtert, erhielten die Männer Platzverweise. Teuer zu stehen kommen werden sie nicht nur die möglichen Strafen, sondern auch der entstandene Schaden in mittlerer dreistelliger Höhe und die Kosten für die Polizeieinsätze. (NW)