Ausgewählte Haushalte werden um Mitwirkung gebeten
Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich läuft. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung sowie die Verkehrspolitik. Die Landeshauptstadt Erfurt nimmt seit 1972 regelmäßig im Fünf-Jahres-Rhythmus an dieser Befragung teil.
Die Befragung richtet sich an Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bevölkerungsschichten. Es geht u. a. darum, ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt.
Die Adressen der ausgewählten Haushalte wurden per Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen. Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Die Teilnahme an der Erhebung ist natürlich freiwillig.
Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten liefert ein differenziertes Bild der Mobilität in Erfurt. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten ähnlicher Größenordnung. Die große Gesamtstichprobe der Befragung ermöglicht es auch, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehören beispielsweise moderne Arbeitsformen (z.B. Homeoffice, Hybride Arbeit) und eine verstärkte Nutzung des Fahrrads, die in Folge vergangener (z.B. Covid-19-Pandemie) und gegenwärtiger Krisen (z.B. Klimakrise) zunehmend Einfluss auf die alltägliche Mobilität von Menschen nehmen werden. Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing, Elektrofahrrädern, E-Tretrollern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert.
Die Befragung hat im Januar 2023 begonnen und läuft über zwölf Monate. Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet.
Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gewährleistet.
Die Stadtverwaltung Erfurt und die TU Dresden bitten alle ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind. Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll.
Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt