Netzwerk gegen häusliche Gewalt stärkt Schutz, Prävention und Hilfesystem
Arbeitsgruppe des KPR trifft sich regelmäßig
„Häusliche Gewalt ist kein privates Problem, sondern betrifft uns alle. Mit neuer Kraft wollen wir durchstarten und zeigen: Erfurt schaut nicht weg“, betont Susette Schubert, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt und Leiterin der AG. Sie weist darauf hin, dass der Schutz von (potenziell) Betroffenen oberste Priorität hat und Gewaltzeichen frühzeitig erkannt sowie konsequent adressiert werden müssen.
Das Netzwerk vereint Akteurinnen und Akteure aus Verwaltung, Polizei, Justiz, Frauenschutzeinrichtungen und sozialen Trägern. Gemeinsam setzen sie sich ein für
- schnelle Hilfe und Schutz für Betroffene,
- klare Strukturen im Hilfesystem, von der ersten Anlaufstelle bis zur langfristigen Begleitung,
- Aufklärung und Prävention, damit Gewalt gar nicht erst entsteht, sowie
- mehr Transparenz im Vorgehen und bessere Vernetzung der vorhandenen Angebote.
Geplant sind unter anderem Informationsveranstaltungen, Fachforen, Multiplikatorenschulungen sowie gemeinsame Aktionen, um das Thema sichtbar zu machen, Stigmatisierung abzubauen und Betroffenen Mut zu geben, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Teil der Strategie ist auch die regelmäßige Evaluation der Wirksamkeit von Projekten und die Suche nach zusätzlichen Ressourcen zur Erweiterung der Hilfsangebote.
„Das Netzwerk lädt alle Erfurterinnen und Erfurter ein, hinzusehen, zuzuhören und Verantwortung zu übernehmen“, so Susette Schubert. „Nur gemeinsam kann es gelingen, Betroffene zu schützen, Gewalt vorzubeugen und ein sicheres Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.“
Kommende Aktionen sind „Sisters of Comedy“ am 10. November, eine Spendenveranstaltung zugunsten der Frauenschutzeinrichtungen Erfurts sowie am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November vor dem Rathaus.
Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt