Gedenktafel würdigt das Lebenswerk von Karsten Grobe
Stadt setzt Idee von Stadtführer Roland Büttner um
„Es ist dem persönlichen Einsatz von Karsten Grobe zu verdanken, dass dieser Ort nicht dem Vergessen anheimfiel. Sein Wirken ist ein Beispiel dafür, wie viel ein einzelner Mensch bewegen kann – mit Herz, Verstand und Ausdauer“, sagte Bürgermeisterin Heike Langguth im Beisein von Angehörigen und Freunden Grobes sowie zahlreichen Gästen. Sie dankte zugleich dem Ideengeber Roland Büttner, der im Vorfeld außerdem eine „Führung gegen das Vergessen“ gestaltete.
Die Tafel soll das Engagement von Karsten Grobe weit über den einzelnen Ort hinaus würdigen. Seit den 1970er Jahren war Grobe in der Denkmalpflege tätig, begleitete in einer Zeit, in der Geschichte und Bauerbe wiederentdeckt wurde, zahlreiche Projekte wie den Umbau des Hauses zum Roten Ochsen und die Sanierung des Hospitalkomplexes mit Brauhaus. War er ab 1976 technischer Direktor im Erfurter Museumsverband, wechselte er nach 1990 in die Privatwirtschaft und widmete sich hier – ab 2000 im eigenen Büro – der Erfassung, Erforschung, Sanierung und Umnutzung von Baudenkmalen. Vor allem auf dem Gebiet der Militärarchitektur war Karsten Grobe ein international gefragter Experte. Neben seinen hauptamtlichen Tätigkeiten engagierte sich Grobe auf vielfältige Weise ehrenamtlich, unter anderem für die Erfurter Denkmalbehörden. Er setzte sich für die Neue Mühle, das Forsthaus Willrode, das Dreienbrunnenbad, die Brunnenkresseanlagen und viele Denkmale mehr ein. Für ein umfangreiches Wirken wurde Karsten Grobe 2019 mit dem Thüringer Denkmalschutzpreis geehrt.