Gute Nachrichten für das Erfurter Kleingartenwesen: Die Stadt unterstützt den Stadtverband Erfurt der Kleingärtner e. V. mit insgesamt mehr als 55.000 Euro. Oberbürgermeister Andreas Bausewein überreichte heute Nachmittag Frank Möller, Vorsitzender des Stadtverbandes Erfurt der Kleingärtner e. V. gleich zwei Schecks.

Stadt übergibt zwei Schecks an Stadtverband

Der erste in Höhe von 25.000 Euro ist eine Reaktion der Stadt auf einen Vorschlag des Verbandes, mehr Kleingärten in Erfurt zu schaffen. Stephan Wunder vom Garten- und Friedhofsamt: „Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass Jahr für Jahr die Zahl der grünen Oasen schrumpft.“ Manche Kleingärten gehen durch Renaturierungsmaßnahmen verloren, andere zum Beispiel durch Baumaßnahmen von Investoren.

„Die Idee ist es, große Kleingärten einfach zu teilen“, sagt Wunder. „Wir haben durchaus noch Parzellen mit zu 1.000 Quadratmeter Größe – die aufzuteilen, macht Sinn.“ So könnten aus einer 1.000-Quadratmeter-Parzelle drei rund 330 Quadratmeter große Kleingärten entstehen“, sagt Stephan Wunder. „Das ist eine Größe, die durchaus ausreichend ist. In Hamburg zum Beispiel gibt es keine neuen Gärten mehr über 250 Quadratmeter.“

Die „Drittel-Regelung“ im Bundeskleingartengesetz schreibt vor, dass 30 Prozent der Fläche für den Anbau genutzt werden müssen, 30 Prozent dienen der Erholung, 30 Prozent sind sogenannte Restfläche (Laube, Wege). Wunder: „Bei einem 300-Quadratmeter-Garten sind also 100 Quadratmeter Nutzfläche, das bedeutet schon eine Menge Arbeit.“

Die 25.000 Euro der Stadt werden aufgeteilt – in 50 mal 500 Euro. Mit so viel Geld unterstützt die Stadt künftig die Parzellenteilung. Die Vereine, die ihre Flächen von der Stadt gepachtet haben, können damit die Kosten der Teilung (neue Zäune, neue Strom- und Wasseranschlüsse, neue Lauben) minimieren – auch der Stadtverband der Kleingärtner unterstützt das Vorhaben mit jeweils 300 Euro pro Parzellenteilung. Stephan Wunder: „Kleingärten sollen ohnehin maximal 400 m² groß sein. Um zukünftige Bedarfe decken zu können, wollen wir auch kleinere Gärten anbieten, damit möglichst viele neue Gärten entstehen können.“

In Erfurt gibt es in den 121 Anlagen rund 8.880 Kleingärten, 5.300 davon stehen auf städtischen Grund. Die Stadt reicht jedes Jahr Fördermittel an den Stadtverband weiter, damit werden Maßnahmen zur Instandhaltung und Verschönerung unterstützt. So können damit zum Beispiel anteilig neue Wege finanziert, Spielplätze saniert oder Zaunanlagen repariert werden. „Die Anlagen, die auf städtischem Grund stehen, sollen damit nachhaltiger werden“, sagt Stephan Wunder.

Und so konnte Oberbürgermeister Andreas Bausewein jetzt den Scheck für die Fördermittel in 2023 übergeben:  In diesem Jahr werden 31.174,15 Euro in die städtischen Kleingartenflächen investiert. Von dem Geld profitieren allein in diesem Jahr insgesamt 17 Kleingartenvereine.

 

Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt