Bereits am 16. Juli gingen im Tiefbau- und Verkehrsamt Meldungen besorgter Bürger ein. Sie hatten die Tiere beobachtet und festgestellt: Dem Enten-Nachwuchs war es nicht möglich, das Becken allein zu verlassen. Noch am selben Tag wurde ein Ortstermin anberaumt. Helfer konnten mithilfe eines Keschers zwei der Entenküken aus dem Becken holen. Um den übrigen Tieren eine temporäre Zuflucht zu bieten, wurde eine Styroporplatte ins Wasser gelegt, die die Küken als schwimmende Insel nutzten.
Am Mittwoch wurden weitergehende Maßnahmen eingeleitet. Die Tierrettung, ein Tierarzt, die Leitstelle der Feuerwehr, der Revierjäger sowie das örtliche Tierheim wurden informiert. Bei einer zweistündigen Kontrolle vor Ort konnten keine weiteren Tiere gerettet werden. Um den Stress für die Enten zu minimieren, empfahl die Feuerwehr, die Rettungsaktion vorerst zu beenden. Die Leitstelle der Feuerwehr nahm Kontakt mit dem Umwelt- und Naturschutzamt auf, das vorschlug, einen Steg ins Becken zu bauen, um den Enten eine sichere Möglichkeit zum Verlassen des Beckens zu bieten. Zur Sicherstellung der Versorgung wurden die Enten mit frischem Salat gefüttert.
Am Donnerstag wurde der Straßenbetriebshof mit dem Bau eines Steges beauftragt. Dieser soll den Enten ermöglichen, das Becken aus eigener Kraft zu verlassen und wieder in ihren natürlichen Lebensraum zurückzukehren. Zwei Mitarbeiter des Meisterbereichs Straße/Brücke bauten die Spezialanfertigung am Montag in das Regenrückhaltebecken ein. Er soll den Tieren eine dauerhafte Lösung bieten und ähnliche Situationen in Zukunft vermeiden.