Foto: Erfurter Seen bei Mittelhausen/Archiv ich liebe Erfurt

Neues Entwicklungskonzept wird umgesetzt

Im Mai hat der Stadtrat das „Regionale Entwicklungskonzept Erfurter Seen“ beschlossen. Damit ist die Basis für weitere städtische Planungen und Maßnahmen zur Entwicklung der Erfurter Seen geschaffen. Im Konzept sind unter anderem elf Schlüsselmaßnahmen und 19 Projekte skizziert. In den nächsten Wochen klärt sich nun, wann welches Projekt mit welcher Priorität umgesetzt werden soll.

Strände, Aussichtspunkte und Radweg – Neue Ideen für die Seenplatte

Mithilfe des neuen Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) möchte man den Wandlungsprozess der Erfurter Seenlandschaft mit neuen Ideen gestalten. Die Stadt Erfurt und die beteiligten Gemeinden (Nöda und Alperstedt) der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Erfurter Seen“ (KAG) haben in Zusammenarbeit mit Elxleben und Riethnordhausen in den letzten Jahren die Evaluierung und Fortschreibung des alten Regionalen Entwicklungskonzepts aus dem Jahr 1998 im Abgleich mit aktuellen Entwicklungen durchgeführt. Durch verschiedene Beteiligungsformate konnten unterschiedlichste Interessengruppen ihre Ideen einbringen. Das neue Konzept stellt einen Handlungsrahmen für die kommenden Jahrzehnte dar und berücksichtigt erstmalig die Riedseen zwischen Mittelhausen, Kühnhausen und Elxleben als Teil der Erfurter Seenlandschaft.

Neue Radwege, barrierefreie Aussichtstürme und die Errichtung von zusätzlichen Stränden und Parklandschaften sind nur einige Ideen, die auf der Agenda der Akteure stehen und das Naherholungsgebiet aufwerten sollen. Im Zuge dessen könnte die KAG auch eine neue Organisationsform erhalten. Die Koordination aller Aufgabenfelder – sowohl intern als auch kommunenübergreifend – hat seit Juni 2024 Christian Bachmann, neuer Projektleiter im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, inne. „Gemeinsam mit den beteiligten Gemeinden, Behörden, Bergbauunternehmen, Freizeiteinrichtungen sowie den ansässigen Vereinen und Anwohnern möchten wir die Erfurter Seenlandschaft zu einem Ausflugsziel mit tollen Angeboten für Besucher aus Nah und Fern weiterentwickeln und den bereits bestehenden Entwicklungsprozess unter nachhaltigen Gesichtspunkten fortsetzen“, erläutert Bachmann.

Um dieses Ziel langfristig zu erreichen, ist er mit allen Beteiligten im Gespräch. Demnächst werden in den Arbeitsrunden die Maßnahmen identifiziert, die zuerst geplant und umgesetzt werden sollen.

Das Naherholungsgebiet der Erfurter Seen beeindruckt schon heute. Auf einer Gesamtlänge von ca. neun Kilometern kann eine Vielzahl an Aktivitäten unternommen werden. Baden, Angeln, Segeln, Surfen, Radfahren, Wandern, Naturbeobachtung und vieles mehr sind bereits möglich. Als Ergebnis des Kiesabbaus der letzten Jahrzehnte ist die Seenlandschaft entstanden und wird Schritt für Schritt bis zum Jahre 2065 zu einem großen Naherholungsgebiet umgewandelt. Neue Seen kommen hinzu. Die Wasserfläche wird sich aller Voraussicht nach von 386 ha auf 500 ha vergrößern. Abwechselnd präsentieren sich Landschafts-, Natur- und Freizeitseen. Jedoch hängt die Vergrößerung des Seengebiets von dem Fortgang der Kiesarbeiten ab. In manchen künftigen Seen haben die Bergbauarbeiten noch nicht begonnen.

 

Quelle: Pressemitteilungen der Landeshauptstadt Erfurt