Die Winterlinge im Rautal

Winterliche Blütenpracht an der Saalehorizontale

 

Im Februar, wenn die Natur fast noch im Winterschlaf liegt, verwandelt sich das Rautal bei Jena in ein kleines, aber umso beeindruckenderes Blütenmeer.

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Das Rautal gehört zur Saale-Horizontale. Das ist ein Wanderweg, der sich 91 Kilometer durch die Muschelkalkhänge rund um Jena zieht.

Hier, in diesem idyllischen Tal, breiten die Winterlinge (Eranthis hyemalis) ihren leuchtend gelben Teppich aus und kündigen den nahenden Frühling an. Die zarten, sonnengelben Blüten trotzen der Kälte und schmücken den oft noch gefrorenen Boden. Umgeben von Schneeresten ist das ein faszinierender Kontrast, der jedes Jahr zahlreiche Naturliebhaber anlockt.

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Ein gelbes Blütenmeer durchzieht das Rautal

Das Rautal liegt nördlich von Jena, vom Dörfchen Closewitz ist es am besten zu erreichen. Die gelben Frühlingsboten wuchsen übrigens noch nicht immer hier. Der Jenaer Professor Graumüller soll sie in der ersten Hälte des 19. Jahrhunderts dort angesiedelt haben.

Die Winterlinge wachsen in den lichten Laubwäldern und an den sonnigen Hängen des Tals. Ein Spaziergang im Februar und Anfang März ist ein besonderes Erlebnis: Die klare, kalte Luft, das sanfte Licht der Wintersonne und der Anblick der unzähligen gelben Blüten schaffen eine fast magische Atmosphäre. Doch so schön die Winterlinge auch sind – ihr Schutz steht an erster Stelle. Das Rautal ist ein sensibles Ökosystem, und die Winterlinge sind ein wertvoller Teil davon. Die Besucher werden daher gebeten, auf den Wegen zu bleiben und die Blumen nicht zu pflücken oder zu zertreten. Die Winterlinge sind mehrjährige Pflanzen, die sich nur langsam ausbreiten, und Störungen können ihren Bestand gefährden. Ein Besuch im Rautal ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch eine Erinnerung daran, wie wichtig der Schutz unserer Natur ist.

Bild Schneeglöcken und Winterlinge
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Auch die ersten Schneeglöckchen und Märzenbecher schmuggeln sich gerne zwischen die gelben Blütensterne der Winterlinge.