Der alte jüdische Friedhof in Erfurt
Zwischen Cyriak Straße und Alfred Hess Straße liegt der alte jüdische Friedhof von Erfurt. Hier entsteht ab dem Jahr 1811 der Begräbnisplatz für Verstorbene der jüdischen Gemeinde.
Nach dem Exodus der Erfurter Juden um das Jahr 1453 bildet sich Anfang des 19″ Jhr. wieder eine Gemeinde in Erfurt. Diese wächst schnell. 1878 wird deshalb ein neuer Friedhof eröffnet. Die alte Begräbnisstätte in der Nähe des Gothaer Platzes mit seinen Gräbern bleibt bestehen.
In den 1920″er Jahren finden erste Verwüstungen durch Antisemiten statt. Der Nationalsozialismus führt dann zur völligen Auslöschung jüdischen Lebens in Deutschland- auch der alte jüdische Friedhof in Erfurt hat damals aufgehört zu existieren.
Zu Zeiten der DDR wird der Ort, nach Rückübertragung an den Landesverband der jüdischen Gemeinden und dann folgender Veräußerung an die Stadt Erfurt, schließlich als Gelände für Garagen genutzt.
Für gläubige Juden ein unerträglicher Zustand: Für sie gilt eine dauerhafte Totenruhe. Diese kann mit dem Abriss der Garagen 2007 und dem Aufstellen einiger Grabsteine nicht wiederhergestellt werden. Der Ort ist aber wieder als Begräbnisstätte sichtbar.