Foto: Impfstelle Helios Klinikum Erfurt/Archiv ich liebe Erfurt

Die Impfstellen im Freistaat schließen zum Jahresende

 

COVID-19-Schutzimpfungen werden künftig in Thüringen von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verabreicht. Darüber hinaus impfen die mobilen Impfteams auch weiterhin bei Bedarf in sozialen und Gesundheitseinrichtungen sowie Pflegeeinrichtungen. Die Thüringer Impfstellen schließen zum Jahresende 2022.

Das bewährte Thüringer Terminvergabeportal www.impfen-thueringen.de bleibt bestehen. Dort bieten auch künftig teilnehmende Praxen Impftermine einfach zur Online-Buchung an. Darüber hinaus können Termine selbstverständlich auch direkt mit den Praxen vereinbart werden.

Dazu erklärt die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner:

 

„Ich möchte mich sehr herzlich bei allen Beteiligten für die Arbeit in den Impfstellen bedanken. Dadurch ist es gelungen, viele Menschen schnell und flächendeckend gegen das Corona-Virus zu schützen. Gleichzeitig ärgere ich mich über die kurzfristige Kommunikation des Bundes in dieser wichtigen Sache. Die Signale zum Ende der anteiligen Finanzierung durch den Bund hätten deutlich früher kommen müssen. Das Thema lag seit Wochen auf dem Tisch. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir mit der Kombination aus Impfungen durch die niedergelassenen Arztpraxen und die mobilen Teams für die Zukunft gut gerüstet sind.“

Ursprünglich hatte der Freistaat Thüringen einen Weiterbetrieb der Impfstellen bis Ende März 2023 avisiert. Grundlegend für diese Planungen war die Annahme, dass sich der Bund auch über das Jahresende hinaus an den Kosten für die Impfinfrastruktur beteiligt. Dafür gibt es bisher vom Bundesgesundheitsministerium keine Bestätigung. Um für alle Beteiligten Planungssicherheit zu schaffen, musste jetzt eine Entscheidung getroffen werden.

Ohnehin haben sich die Praxen der Niedergelassenen in den vergangenen Wochen als wichtigste Impfanlaufstellen erwiesen. Von den 38.000 Impfungen im November wurden 80 Prozent in den Praxen durchgeführt.

Im Freistaat 4,3 Millionen Impfungen verabreicht

 

„Die zentralen Impfstellen haben eine ganz bedeutende Rolle für die Pandemiebekämpfung gespielt. Gerade in den Zeiten des größten Andrangs haben die Impfzentren und Impfstellen die ohnehin vollen Praxen entlastet.  Dafür gebührt allen Beteiligten großer Dank. Nun aber werden auch die COVID-19-Impfungen durchgeführt, wo Impfungen hingehören: in die Praxen der Thüringer Vertragsärztinnen und Vertragsärzte“, sagt Dr. Annette Rommel, erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen.

In Thüringen wurde die erste COVID-19-Schutzimpfung am 27. Dezember 2020 in einer Pflegeeinrichtung in Zeulenroda-Triebes verabreicht. Am 13. Januar 2021 öffneten die ersten Impfstellen ihre Pforten. Zu Spitzenzeiten wurden mehr als 150.000 Impfungen pro Woche verabreicht. Zuletzt, in der Woche vom 21. bis 27. November 2022, haben sich 8.000 Thüringerinnen und Thüringer gegen COVID-19 impfen lassen.

Seit Beginn der Impfkampagne wurden im Freistaat 4,3 Millionen Impfungen verabreicht. 52 Prozent der Impfungen erfolgten in Impfstellen und Impfzentren. 44 Prozent wurden in Vertragsarztpraxen durchgeführt, die restlichen vier Prozent durch mobile Impfteams.

Aktuell gibt es in Thüringen noch 14 Impfstellen, die bis zum 23. Dezember schließen.

 

Quelle: Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie