02.11.2023 13:28 Gera (ots)
Auch der beste Schreiner kann über einen katastrophalen Gesamtzustand eines Fahrzeugs nicht hinwegtäuschen! Gestern Nachmittag stellte die Kontrollgruppe für gewerblichen Personen- und Güterverkehr eine litauische Fahrzeugkombination im Bereich des Stadtrings Gera fest. Auf der Ladefläche des LKW und auf dem Anhänger befanden sich insgesamt drei PKW. Bei der anschließenden Verwiegung war festzustellen, dass dadurch die zulässige Gesamtmasse um gut zwei Tonnen überschritten wurde. Die erste Inaugenscheinnahme der Fahrzeugtechnik durch die Beamten förderte eine Vielzahl an erheblichen Mängeln zum Vorschein, sodass sie mit dem Gespann zur DEKRA fuhren und eine Untersuchung durchführen ließen. Der Ersteindruck wurde durch die Prüfung mehrfach bestätigt. Wo das Auge hinsah, waren Durchrostungen zu sehen. Von den Schwellern über die Längs- und Querträger bis hin zu den Trittstufen und dem Fahrerhaus selbst waren erhebliche Rostschäden zu attestieren. Natürlich reihte sich auch die Bremsanlage in den schlechten Gesamtzustand ein. Die Bremsbeläge der Vorderachse waren vollkommen verschlissen und die Feststellbremse hatte keine ausreichende Wirkung. Einen Punkt für Kreativität gab es allerdings für die selbstgebauten Holzquerträger in LKW und Anhänger. Hier traute anscheinend der Verantwortliche der maroden Technik nicht mehr über den Weg und verstärkte die Rahmen jeweils mit einem Holzgestell. Nur an der Ausgestaltung sollte der Schreiner noch etwas feilen, da die Holzkonstruktion unter anderem den freien Gang des Bremsgestänges behinderte. Die Weiterfahrt mit dem Gespann wurde dem 46-jährigen Fahrzeugführer aus Litauen untersagt. LKW und Anhänger müssen nun abgeschleppt werden.