Foto: Intensivteam um Prof. Groesdonk mit Isolde Grahmann/Helios Klinikum Erfurt

Mit Stärke, Vertrauen und moderner Medizin

Patientin Isolde Grahmann (51) lag fast zwei Monate auf Intensivstation – jetzt
darf sie das Helios Klinikum Erfurt wieder verlassen.

Als Isolde Grahmann Mitte September ins Helios Klinikum Erfurt eingeliefert wurde, befand sie sich in
einer lebensbedrohlichen Situation. Die 51-Jährige, die bereits wegen eines Mammakarzinoms
(Brustkrebs) und einer Osteoporose (Knochenschwund) in Behandlung ist, erlitt ein akutes
Lungenversagen. Eine normale Beatmung reichte nicht mehr aus – ihr Leben hing an einem seidenen
Faden.

Modernste Intensivmedizin rettet Leben

Um sie zu stabilisieren, kam modernste Intensivmedizin zum Einsatz. Prof. Dr. Heinrich Volker
Groesdonk, Chefarzt der Klinik für Interdisziplinäre Intensivmedizin und Intermediate Care sowie Medical
Consultant der Region Süd, erklärt: „Die ECMO ist eine Art künstliche Lunge, die das Blut außerhalb des
Körpers mit Sauerstoff versorgt. Sie übernimmt vorübergehend die Funktion der Lunge – und bei Bedarf
auch des Herzens. So können sich beide Organe erholen, während das Gerät ihre Arbeit übernimmt.“
Die Intensivmedizin im Helios Klinikum Erfurt versorgt alle kritisch erkrankten Patient:innen – mit
modernster Technik, hochqualifizierten Ärzt:innen, Pflegefachkräften und einer eng abgestimmten
Therapie über alle Fachrichtungen hinweg.

Schritt für Schritt zurück ins Leben

Während ihres langen Klinikaufenthalts lag Isolde Grahmann mehrere Wochen im Koma, war an die
ECMO angeschlossen und benötigte einen Luftröhrenschnitt. Zusätzlich mussten weitere Organsysteme
zeitweise ersetzt und/oder unterstützt werden. Durch die enge Zusammenarbeit von Intensivmedizin,
Chirurgie, Onkologie, Gynäkologie, Pflege, Physiotherapie und Atmungstherapie gelang es dem Team,
sie Schritt für Schritt zurück ins Leben zu führen.

Weaning – der behutsame Weg zum selbstständigen Atmen

Das sogenannte Weaning beschreibt den Prozess, bei dem Patient:innen nach längerer künstlicher
Beatmung wieder an das eigenständige Atmen herangeführt werden. Dr. Nick Weidner, leitender Arzt
des Erfurter Weaningzentrums, erklärt, dass diese spezialisierte Behandlung im Helios Klinikum Erfurt
nach dem Konzept des Multiorganweanings erfolgt und die ganzheitliche Erholung aller Organsysteme in
den Mittelpunkt gestellt wird. Als eine der wenigen Kliniken in Deutschland bietet das Helios Klinikum
Erfurt Intensivmedizin und Weaning aus einer Hand – ohne Verlegung, mit einem durchgängigen
Behandlungspfad und hoher fachlicher Kontinuität, ergänzt Prof. Groesdonk. Das zertifizierte Team aus intensiverfahrener Pflege, engagierten Physiotherapeut:innen, spezialisierten
Ärzt:innen und Atmungstherapeut:innen begleitet die Patient:innen mit Herz und Kompetenz auf ihrem
Weg. Mit fein abgestimmter Pflege, gezielter Atem- und Bewegungstherapie sowie empathischer
Begleitung werden vorhandene Ressourcen geweckt, gestärkt und weiterentwickelt – von der ersten
Stabilisierung bis zur erfolgreichen Entlassung. So entsteht eine Atmosphäre, in der medizinische
Exzellenz und menschliche Nähe Hand in Hand gehen.

Ein neuer Anfang

Heute, nach fast zwei Monaten, steht für Frau Grahmann ein neuer Lebensabschnitt bevor: Sie kann
wieder sprechen, gehen und selbstständig atmen. In dieser Woche darf sie das Helios Klinikum Erfurt
verlassen – dankbar und voller Zuversicht, nach einer langen Zeit, die für sie und ihren Ehemann von
Sorge, Hoffnung sowie beeindruckendem Kampfgeist und Lebenswillen geprägt war.

Quelle: Helios Klinikum Erfurt