Musikerin Christina Rommel

Für immer in Erfurt?

 

Die richtigen Worte für einen klugen Text

Christina Rommel gehört als Musikerin zu jenen Erfurter Kulturschaffenden, die bundesweit ihr Publikum gefunden haben. Von Aufnahmesessions in Los Angeles bis zur Zusammenarbeit mit den Prager Philharmonikern – Christina orientiert sich bei ihrer Arbeit weltweit. Ihrer Geburtsstadt Erfurt bleibt sie dabei eng verbunden. Wir treffen sie zu einem Interview auf dem Petersberg.

Christina Rommel beim Interview mit Ich liebe Erfurt auf dem Petersberg.

Aufgewachsen ist sie in einem Dorf an der Peripherie der Landeshauptstadt. Erste Schritte in Richtung Musik ergeben sich in der Grundschule. Nach einem Eignungstest lernt sie klassische Gitarre an der Musikschule in Erfurt.

Kindheitserinnerungen verbindet sie mit dem Vorspielen im Haus Dacheröden und dem wöchentlichen Besuch der Musikschule. Außerdem ist ihr der Schwimmunterricht im Gedächtnis geblieben „Ich sollte Schwimmen lernen, da musste ich immer mittwochs zum Schwimmunterricht am Hermannsplatz, was ich schrecklich fand“. Auch die Ausbildung an der klassischen Gitarre hat irgendwann ausgedient: „Ich war so 10 oder 11 Jahre und hab zu meiner Mutter gesagt, ich geh da nicht mehr hin und bin zur Musikschule gefahren und hab da gekündigt“. Ein Akt der Selbstermächtigung, der kreative Energie freisetzt: „Danach waren Sommerferien und ich habe meinen ersten Song geschrieben“. Den nennt sie „Forever“. Der Grundstein zu einer Karriere als Singer Songwriterin ist damit gelegt. Der Rahmen, in dem die Lieder präsentiert werden, variiert allerdings bis heute. Mal reicht ein Klavier zur Begleitung, dann gibt es Auftritte mit klassischer Bandbesetzung bis zu monumentalen Aufführungen mit einem klassischen Orchester.

Christina Rommel bei einem Auftritt mit Band

Foto: Christina Rommel mit Band/Elisapark Media

Bei deutschsprachigen Liedern wird sie von Mario Briczin unterstützt. Ihm gelingt es, “immer wieder die richtigen Worte zu finden, damit aus Textideen ein kluger deutscher Text wird“, verrät uns die Komponistin.

Bekannte und Freunde sind Heimat

Oft zu Hause ist Christina Rommel bei ihrem gut gefüllten Tourplan nicht, die Verbundenheit mit ihrer Thüringer Heimat aber bleibt und findet sich auch in ihrem Repertoire wieder. So kommt mit „Maria durch den Dornwald ging“ ein traditionelles Lied aus Thüringen regelmäßig zur Aufführung.

Bei der Frage nach Hobbies und Aktivitäten außerhalb des Musizierens antwortet Christina lachend: „Dafür habe ich keine Zeit, ich liebe, was ich tue und darin gehe ich auf und dann ist es so, dass wenn man viel arbeitet, auch viel Spaß hat“

Christina Rommel vor Musikern der Prager Philharmonikern

Foto: Christina Rommel vor Musikern der Prager Philharmonikern/Elisapark Media

Dabei bringt sie in der Musik alles unter, was ihr Freude bereitet. So werden Auftritte um eine Lesung ergänzt oder im Tourgepäck reist eine Ausstellung mit.

Ihr Lieblingsort in Erfurt ist da, wo wir uns treffen: Auf dem Petersberg. Hier trinkt sie gerne einen Kaffee, lässt einfach mal die Seele baumeln oder regelt Geschäftliches.

Christina Rommel auf dem Petersberg Erfurt checkt Nachrichten auf ihrem Smartphone

Die Stadt Erfurt wird immer der Mittelpunkt ihres Lebens bleiben. Hier trifft sie ihre langjährigen Bekannten und Freunde, was für sie Heimat bedeutet. Außerdem hat sie andere Städte kennengelernt und dabei festgestellt, dass Erfurt für sie die beste Stadt ist. Zumindest in Deutschland. Denn: Wenn sie länger ihre Heimat verlassen sollte, dann für ein Leben im Ausland. Danach würde sie sehr wahrscheinlich wieder zurückkommen nach Erfurt, um auf dem Petersberg einen Kaffee zu trinken.

Christina Rommel verabschiedet sich auf dem Petersberg Erfurt nach dem Interview mit Ich liebe Erfurt.

 

 

ab2b46db21754a63a041370701ce1835_erfurt