Foto: Zebramanguste mit Nachwuchs/Thüringer Zoopark, Anja Fischer
Aus zwei mach sechs mach elf. Anfang Januar zogen vier junge Zebramangusten-Damen in unsere Senioren-WG ein und stellten das Leben von Maxi und Fips ganz schön auf den Kopf. Die beiden alten Herren erleben seitdem nicht nur ihren zweiten Frühling, jetzt gehen sie auch in der Vaterrolle auf: Frieda und Olga, die älteren der vier Halbgeschwister, brachten am 4. April fünf Jungtiere zur Welt.
Maxi und Fips, die beiden Herrschaften sind erstaunliche 17 und 20 Jahre alt, haben seitdem alle Hände voll zu tun. Aufgrund des hohen Alters der beiden Mangusten, in der Regel werden sie neun bis zehn Jahre alt, lautete die Prognose in Bezug auf Nachwuchs: Möglich aber unwahrscheinlich. Jetzt tummelt sich in dem großen Gruppennest fünffacher Nachwuchs, um den sich alle Tiere gleichermaßen hingebungsvoll kümmern. Wobei Maxi und Fips regelmäßig für Ordnung sorgen und die beiden Tanten, Gustel und Zicke, schon mal des Nestes verweisen, wenn es mit der Zuneigung zu viel wird.
Bei der Jungtierversorgung unterstützen sich Zebramangusten gegenseitig. In der Regel gebären die Muttertiere einer Gruppe im gleichen Zeitraum und säugen auch die Jungen der anderen. Die Jungen wiegen bei der Geburt 20 bis 50 Gramm, nach etwa zehn Tagen öffnen die Kleinen ihre Augen. Ehe die Jungtiere mit etwa einem Monat die Gruppe bei ihren Ausflügen begleiten, passt stets ein ausgewachsenes Tier als „Nanny“ auf den Kindergarten auf.
Zebramangusten sind sehr gesellige und soziale Tiere, deren Beobachtung viel Freude macht. Sie sind ausgesprochen neugierig, spielen viel, halten stets Ausschau nach Futter, pflegen sich gegenseitig das Fell und haben ein Faible für Gruppenkuscheln. Zebramangusten besiedeln Steppen, Savannen und offene Trockenwälder Afrikas. Sie sind tagaktiv und leben in Familienverbänden. Sie verständigen sich mit verschiedenen zwitschernden, knurrenden und auch schrillen Lauten. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Insekten. Außerdem fangen sie Kleinnager, Frösche und Echsen, auch Eier und Früchte stehen auf ihrem Speiseplan. Die kleinen Raubtiere sind ziemlich mutig und überwältigen im Team sogar giftige Schlangen.
Aktuell hat die Thüringer Zooparkstiftung Zebramangusten zum „Patentier des Monats“ ausgerufen; mehr Informationen dazu und zu Tierpatenschaften unter: www.zooparkstiftung-erfurt.de.
Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt