Die Erfurter Feuerwehren hatten in der sehr unruhigen Silvesternacht 2022 einiges zu tun, wie der Sprecher Lars Angler in einem ersten Fazit mitteilt.
Im Gegensatz zum Jahr 2021 mit nur acht Einsätzen, rückte die Feuerwehr Erfurt im Zeitraum von 12.00 Uhr bis 6.00 Uhr zu insgesamt 76 Einsätzen aus. Der Rettungsdienst war 104 Mal im Einsatz. Dazu kamen noch vier Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen. Ungewöhnlich war dabei, dass es schon ab der Mittagszeit zu vielen Kleinbränden (Grasflächen, Hecken, Bäume) kam.
In der kritischen Zeit 0:00 bis 3:00 Uhr gingen 311 Notrufe in der Leitstelle Erfurt ein. Es waren 39 Kleinbrände mit Mülltonnen, Sperrmüll, Strohballen, drei Pkw und 25 Bäume/Hecken/Gras. Auch gab es vier mittlere Brände, davon mit einem beginnenden Dachstuhlbrand in der Marktstraße, der aber auf die Dachrinne begrenzt war. Des Weiteren gab es einen Großbrand in der Kalkreiße, einen Wasserrohrbruch und ein Hund musste ins Tierheim verbracht werden. Im Einsatz waren die beiden Löschzüge der Berufsfeuerwehr und 13 Freiwillige Feuerwehren. Der Rettungsdienst war in dieser Zeit 33 Mal unterwegs, hauptsächlich zu hilflosen Personen. Über feuerwerksbedingte Verletzungen ist derzeit nichts bekannt.
Aber auch am Neujahrstag gab es gleich einen heiklen Einsatz. Die Feuerwehr Erfurt war ab 16.20 Uhr in der Pilse im Einsatz. Was als Auslösung einer Brandmeldeanlage begann, wurde ein Einsatz mit einem schwerverletzten Bewohner des Pflegeheimes durch einen explodierten Feuerwerkskörper in einem Bewohnerzimmer. Zu einem Folgebrand und weiteren Verletzten kam es aber nicht. Die Pflegekräfte wurden vor Ort notfallseelsorgerisch betreut. Zur Ursache ermittelt die Polizei. Im Einsatz waren beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Ilversgehofen.
Quelle: Aktuelle Meldungen der Landeshauptstadt Erfurt