Foto: Verkehrsunfall in Erfurt/Archiv ich liebe Erfurt

Wieder mehr Unfälle als in Corona-Zeit

Im vergangenen Jahr hat die Thüringer Polizei 49.324 Verkehrsunfälle registriert. Das sind 1.610 Unfälle und damit 3,4 Prozent mehr als 2021.

Der Anstieg der Unfallereignisse zum Vorjahr spiegelt sich in fast allen Beteiligungsarten wider. Einzig auf den Autobahnen im Freistaat Thüringen ist ein Rückgang der Gesamtunfallzahlen zu erkennen.

Die Anzahl der Schwerverletzten stieg im vergangenen um 8,3 Prozent, die der Leichtverletzten um 14 Prozent. 2022 wurden auf Thüringer Straßen 85 Personen tödlich verletzt, zwei Menschen weniger als 2021.

Durch das geringere Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie sind diese Zahlen allerdings nur schwer mit denen von 2020/2021 vergleichbar. Schaut man auf das Vor-Corona-Jahr 2019 mit 55.790 Unfällen, dann ist die Anzahl der Verkehrsunfälle 2022 um 11,6 Prozent gesunken. Die Zahl der tödlich Verunglückten liegt 2022 mit 85 Personen auf dem zweitniedrigsten Stand seit 32 Jahren. Niedriger war sie nur im Corona-Jahr 2020 mit 83 Personen.

Verallgemeinernd lässt sich die Bilanz 2022 so zusammenfassen:

  • weniger Verkehrsunfälle auf Thüringer Autobahnen insgesamt (2019: 3.711/2022: 3.324)
  • weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden (2019: 5.831/2022: 5.573)
  • weniger Schulwegunfälle und dabei Verletzte (2019: 74/61/ 2022: 41/37)
  • weniger tödlich Verunglückte bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von motorisierten Zweirädern (2019: 19/2022: 11)
  • weniger Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen (2019: 9.022/2022: 8.852)

Aber:

  • mehr Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung insgesamt (2019: 826/2022: 872)
  • mehr durch Fahrradfahrende verursachte Verkehrsunfälle (2019: 966/2022: 1.020)

Im Vergleich zum Vorjahr ist auch die Zahl der tödlich Verunglückten bei Verkehrsunfällen mit PKW sehr deutlich um 32 Prozent (in absoluten Zahlen von 50 auf 66) gestiegen, so dass hier leider fast wieder der Wert von 2019 (72) erreicht wurde.

 

Quelle: Thüringer Innenministerium, Daniel Baumbach