Foto: Präriehunde/Thüringer Zoopark Erfurt

Unser Präriehundenachwuchs erobert nicht nur die Außenanlage, sondern auch die Herzen unserer Besucher.

Eine bislang noch unbestimmte Anzahl an Jungtieren tummelt sich auf der großzügigen Anlage neben den Bisons.
Die Erfurter Präriehunde leben bei den Bison-Plains. Während in der Bisonherde drei
Jungtiere die Welt erkunden, geht es in der Präriehunde-Kolonie etwas unübersichtlich zu. Die Jungtiere zu zählen gestaltet sich schwierig, zumal sie bei Gefahr – wie
Raben und Greifvögel am Himmel – blitzschnell in ihre Tunnel flüchten.
Da Präriehunde gern tiefe Gänge graben, besteht das Gehege aus einem großen
Hügel: gut für die Aussicht und toll, um Tunnel anzulegen. Die ursprünglich in Nordamerika beheimateten Präriehunde gehören zu den Nagetieren und sind mit den
Murmeltieren verwandt. Den Namen Präriehund erhielten sie, weil die Wächter bei
nahender Gefahr bellende Warnlaute für die Artgenossen ausstoßen. Schnell flüchten
dann alle Tiere in die mehrere Meter tief gelegenen Baue.
Präriehunde sind tagaktive Tiere. Nachts schlafen sie in ihren Erdhöhlen. Die Eingänge zum unterirdischen Tunnelsystem werden meist auf einem schon vorhandenen
Hügel angelegt, damit die Tiere Ausschau nach Feinden halten können. Die Baue sind
weit verzweigt. Von einer senkrecht in die Tiefe führenden Fallröhre gehen horizontale Gänge ab, die zu Wohnkesseln und Latrinen führen. Mit dem Aushubmaterial wird
ein Wall um jedes Einschlupfloch gebaut, der gegen eine Überflutung des Röhrensystems schützen soll und als Beobachtungsposten dient.
Eine Kolonie besteht aus Familiensippen, bestehend aus einem geschlechtsreifen
Männchen, einem bis sechs Weibchen und deren Nachwuchs. Präriehunde, die
derselben Sippe angehören, begrüßen sich mit einem „Kuss“. Das bedeutet, dass sie
sich wieder erkannt haben und friedlich miteinander umgehen. Präriehunde halten
Winterschlaf, sie ernähren sich von Sprossen, Wurzeln und Gras.

Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt