Foto: Friedenskerzen/EKM, Solveig Grahl
„Darüber reden, welche Hoffnung und welchen Trost es gibt“
Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar laden zahlreiche Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu Friedensgebeten ein.
Im Vorfeld hatte die Evangelische Friedensarbeit den Kirchengemeinden Materialien zur Gestaltung von Friedensandachten zur Verfügung gestellt.
„Ein Ende des Krieges ist aktuell nicht abzusehen. In den Friedensgebeten und Andachten können wir unsere Klage, Sorgen und die Hoffnung auf Frieden im Gebet vor Gott zu bringen. Wir können darüber reden, welche Hoffnung und welchen Trost es gibt, auch wenn wir nicht wissen, was in diesem schwierigen Konflikt richtig ist“, sagt Jens Lattke, Friedensbeauftragter der EKM.
In dem von der evangelischen Friedensarbeit erstellten Material heißt es:
„Die Kirchen setzen in ihrer Ethik auf einen ,gerechten Frieden‘. Der meint mehr als das Schweigen von Waffen. Gerechter Friede ist umfassend: Er schützt Menschen vor Gewalt, baut Not ab, gewährt Freiheit, fördert Vielfalt und fordert Gerechtigkeit für die Opfer. Ohne Gerechtigkeit wird es keinen Frieden geben. Frieden braucht Verständigung und entsteht durch
Verhandlungen und rechtliche Absprachen“.
Weiter heißt es: „Waffen werden letztlich keinen Frieden bringen. Und eine Unterscheidung zwischen ,guten und schlechten‘ Waffenlieferungen (Verteidigungs- oder Angriffswaffen) verwischt den Zweck aller Waffen: ihr Einsatz im Krieg. Waffen sind langlebig, Waffen wandern und werden weltweit illegal gehandelt. Eine heute noch scheinbar ,gute‘ Waffe kann schon morgen in einem anderen Kontext eine ,böse Waffe‘ sein.“
Das Material für die Friedensandachten gibt es unter: www.oekumenezentrum-ekm.de
Veranstaltungen in Erfurt (Auswahl):
23. Februar (17 Uhr) Friedensgebet in der Lorenzkirche Erfurt
24. Februar (17 Uhr) Friedensgebet in der Martinikirche in Erfurt
Quelle: EKMD